Historie

Die mid-Zeitreise: Forester S-turbo vereint Kraft und Komfort - Spaß statt Verzicht

  • Jutta Bernhard
  • In MOTOR
  • 6. Dezember 2019, 15:00 Uhr

Am 6. Dezember 1999 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 44. Jahrgang über den Subaru Forester S-turbo.


Am 6. Dezember 1999 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 44. Jahrgang über den Subaru Forester S-turbo.

Die Hutze auf der Motorhaube verspricht Kraft, und davon hat der Subaru Forester S-turbo zum Preis von 54.990 DM wahrlich genug. Der geländegängige Freizeit-Kombi fällt in die Kategorie Sports-Utility-Vehicle (SUV), mit starker Betonung guter Straßenfahreigenschaften.

Hierzu gehören zum einen die Leistung von 125 kW/170 PS, die der 2-Liter-Vierzylinder-Boxermotor mit Vierventiltechnik, wassergekühltem Turbolader und Ladeluftkühlung willig und ohne gefürchtetes Turbo-Loch abgibt. Die vehemente, aber sanfte Kraftentfaltung ist dem vergleichsweise niedrigen Druck (maximal 0,56 bar) des Laders zuzuschreiben, der als Softturbo bezeichnet wird und dem Namenskürzel Pate stand. Schon in niedrigen Touren wirkt der Forester satt motorisiert, das maximale Drehmoment von 240 Nm wird bei 3.200 U/min bereitgehalten. Die Höchstgeschwindigkeit von 198 km/h weist den 1,5-Tonner ebenso als Asphaltfeger aus wie sein Sprintvermögen: In 8,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, da ist auch bei Überholvorgängen noch die nötige Sicherheitsreserve drin. Als Insgesamt-Verbrauch werden 9,9 Liter Superbenzin je 100 Kilometer angegeben. Euro 2 wird erfüllt.

Wer sich statt des serienmäßigen Fünfgang-Schaltgetriebes für die Vierstufen-Automatik zum Aufpreis von 2.000 DM entscheidet, muss mit geringfügig geringeren Fahrleistungen und einem um 0,6 Liter erhöhten Kraftstoffkonsum rechnen. Dafür harmoniert der ruckfrei arbeitende Getriebeautomat ausgezeichnet mit der Motorcharakteristik, und auch im Hängerbetrieb (maximal 1,8 Tonnen) fährt sich der Forester mit Automatik deutlich angenehmer. Das haben immerhin 60 Prozent der S-turbo-Kunden längst erkannt und setzen auf automatischen Schaltkomfort.

Seine guten Straßenfahreigenschaften verdankt der stärkste Forester auch der harmonischen Abstimmung von Antriebsstrang und Fahrwerk. Allrad-Antrieb ist das Markenzeichen von Subaru, beim S-turbo wird die Motorkraft permanent auf alle vier Räder übertragen. Die Verteilung des Drehmoments erfolgt durch eine Visco-Sperre, so ist ein Fahren abseits befestigter Straßen und die Bewältigung einfacher Geländepassagen jederzeit möglich. Das Fahrwerk weist den Fünfsitzer mit der Kombination von Einzelrad-Aufhängung und selbsttragender Karosserie aber eindeutig als modernen Personenkraftwagen, und eben nicht als rauhen Geländeburschen aus. Straffe Federn und Dämpfer begrenzen die Wankbewegungen des hohen Aufbaus in schnellen Kurven, ohne dabei jedoch den Fahrkomfort zu schmälern.

Auch bei der Ausstattung lässt sich Subaru nicht lumpen. Selbstverständlich gehören ABS, Fahrer- und Beifahrer- sowie Seiten-Airbags zum Standard. Ebenfalls im Serienumfang eingeschlossen sind Teil-Lederausstattung, Klimaanlage, Panorama-Glasschiebedach, beheizbare Vordersitze, elektrische Helferchen allerorten, eine Niveauregulierung, Nebelscheinwerfer, die Dachreling sowie 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Ohne Aufpreis kann der Kunde auch zwischen Metallic- oder Perl-Effekt-Lackierung wählen.

Neben dem Forester S-turbo hat Subaru mit dem Impreza GT (160 kW/219 PS ab 50.490 DM) ein weiteres Fahrzeug im Programm, das ebenfalls bewusst einen Kontrapunkt zur automobilen Verzichtsphilosophie setzen soll. "Diese beiden Modelle weisen den mehrfachen Verbrauch eines Drei-Liter-Autos auf, aber sie bieten dafür auch ein Hundertfaches an Spaß. Dazu bekennen wir uns", heißt es bei dem japanischen Hersteller. In Deutschland folgen jährlich rund 1.000 Kunden beim Forester S-turbo dieser Überzeugung, was etwa 20 Prozent aller Zulassungen dieses Modells ausmacht. Rund 370 Käufer (14 Prozent) entfallen auf die kraftvollste Impreza-Version, die vor allem aus dem Einsatz im Rallye-Sport bekannt ist. Die Kunden des kompakten Kraftpakets sind überwiegend zwischen 35 und 45 Jahre alt, während das übrige Subaru-Modellprogramm von der älteren Generation bevorzugt wird.

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