Gesundheit

Bewegung trotz Schmerzen

  • Rudolf Huber/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 13. Februar 2020, 10:15 Uhr

Sich bewegen, Sport treiben - obwohl es weh tut? Ja, und zwar gerne regelmäßig, aber natürlich in Maßen, heißt es von Experten.


Sich bewegen, Sport treiben - obwohl es weh tut? Ja, und zwar gerne regelmäßig, aber natürlich in Maßen, heißt es von Experten.

"Bewegung öffnet die körpereigene Schmerzapotheke", so Kay Bartrow, Physiotherapeut in Balingen, im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber". Der Hintergrund: Ist der Körper aktiv, kann er selbst Opiate herstellen. Niemand werde seine durch Arthrose, Rheuma oder diabetische Nervenschäden bedingten Beschwerden durch Bewegung einfach los. Trotzdem lohne es sich langfristig, wieder in die Gänge zu kommen, erklärt Bartrow.: "Denn Bewegung sorgt auch dafür, dass wir uns wieder besser wahrnehmen, stärker werden, uns mehr zutrauen."

Fast immer lassen sich, natürlich in Absprache mit dem Arzt, Bewegungsformen finden, die gut tun. Der Münchner Orthopäde Dr. Martin Marianowicz: "Für den einen ist es Joggen, für den anderen Radfahren oder ein Spaziergang." Bei Gelenkbeschwerden sei Bewegung ohne Belastung ideal, also etwa Aqua-Gymnastik. Der Experte rät außerdem, mit kleinen, erreichbaren Zielen anzufangen, zum Beispiel zehn Minuten zu Fuß zu gehen oder die Treppen bis zur Wohnungstür hochzusteigen.

Nach einer längeren Sportpause ist eine ärztliche Untersuchung nötig, um die körperliche Belastbarkeit zu klären. An seine Leistungsgrenzen sollte man nicht sofort gehen. Aber man sollte seinen Körper fordern, indem man das Training gezielt, langsam und kontinuierlich steigert. Denn nur so wird man kräftiger, beweglicher und widerstandsfähiger gegen körperliche Beschwerden.

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