Gesundheit

Krankenkassen-Studie: Homöopathie wirkt

  • Rudolf Huber/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 15. September 2020, 12:52 Uhr

Als 'wichtige und wirksame Ergänzung zur Schulmedizin' bezeichnet die Securvita Krankenkasse die ärztliche Behandlung mit Homöopathie. Der Grund: Sie zeige 'im Versorgungsalltag bei ausgewählten Erkrankungen gegenüber rein konventionellen Therapien eine bessere Wirkung und Wirtschaftlichkeit'. Belegt werden diese Aussagen von den Ergebnissen einer mehrjährigen Versorgungsstudie.


Als "wichtige und wirksame Ergänzung zur Schulmedizin" bezeichnet die Securvita Krankenkasse die ärztliche Behandlung mit Homöopathie. Der Grund: Sie zeige "im Versorgungsalltag bei ausgewählten Erkrankungen gegenüber rein konventionellen Therapien eine bessere Wirkung und Wirtschaftlichkeit". Belegt werden diese Aussagen von den Ergebnissen einer mehrjährigen Versorgungsstudie.

Ausgewertet dafür wurden die Daten von 15.700 Versicherten, die mindestens drei Jahre lang regelmäßig bei homöopathischen Kassenärzten in Behandlung waren. "Die Studie belegt, dass die Gruppe der Homöopathie-Nutzer bei wirtschaftlich bedeutenden Parametern wie Krankenhausaufenthalten, Arzneimittelverbrauch und Krankentagen gesundheitliche Vorteile gegenüber einer konventionell behandelten Vergleichsgruppe hatten", heißt es bei der Securvita.

So erhielten Kinder beispielweise seltener Antibiotika. Besonders eklatant zeigte sich das bei Kleinkindern ab der Geburt: Mit homöopathischer Behandlung sank die Zahl der mit Antibiotika behandelten Babys im dreijährigen Untersuchungszeitraum um 16,7 Prozent, während sie in der Vergleichsgruppe um 73,9 Prozent stieg. "Kleinkinder mit Allergien, Neurodermitis und Asthma profitierten gegenüber der Vergleichsgruppe besonders von der homöopathischen Behandlung", so die Studien-Autoren.

Doch auch bei erwachsenen Patienten zeigten sich laut der Krankenkassen "deutlich positive Effekte im Sinne sinkender Morbidität und damit einhergehender Verbesserung der Lebensqualität". So verringerte sich bei krebskranken Patienten und Mehrfacherkrankten der Einsatz von Schmerzmitteln im Verlauf der homöopathischen Behandlung, in der Vergleichsgruppe wuchs er.

Und noch ein Ergebnis der Studie: Arbeitsunfähigkeitszeiten, die durch Depressionen ausgelöst wurden und wirtschaftlich sehr relevant sind, gingen im Verlauf der Homöopathie-Behandlung um 16,8 Prozent zurück, während die Fehlzeiten bei den rein schulmedizinisch behandelten Patienten um 17,3 Prozent stiegen.

Fazit der Krankenkasse: Die Studie liefere viele Argumente für das Miteinander von Schulmedizin und Homöopathie. Die homöopathische Zusatzausbildung der Ärzte sollte gefördert werden statt sie zu streichen, wie es gerade in einigen Bundesländern beschlossen worden sei. Götz Hachtmann, Vorstand der Securvita: "Wir brauchen nicht weniger sondern mehr homöopathische Ärzte, die diesen erfolgreichen Weg weitergehen."

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