Finanzen

Kleine Geldbeträge sinnvoll anlegen: So geht's

  • Redaktion
  • In FINANZEN
  • 14. Oktober 2020

Ist es möglich, dass man mit sehr geringen Beträgen gewinnbringend investieren kann oder stehen Aktien, Fonds, Rohstoffe wie Kryptowährungen nur den Reichen zur Verfügung?

Letztlich spielt es keine Rolle, ob man monatlich 50 Euro, 500 Euro oder 5.000 Euro auf die Seite legen bzw. investieren kann oder will - bei vielen Veranlagungen ist nämlich die Länge der Veranlagung entscheidend. Das heißt, gewinnbringend investieren funktioniert auch mit kleinen Geldbeträgen, sofern man einen langen Anlagehorizont verfolgt. Das bedeutet, man investiert zehn, 15 bzw. 20 Jahre - mitunter sogar noch länger.

Aber warum sollte man heute lieber investieren und sein Geld nicht mehr am Tagesgeldkonto oder Sparbuch liegen haben? Die Nullzinspolitik, die von Seiten der Europäischen Zentralbank seit Jahren verfolgt wird, scheint in absehbarer Zeit kein Ende finden zu können. Hat die Bankenkrise im Jahr 2008 für eine Weltwirtschafts- und Finanzkrise gesorgt, so hat das Coronavirus Anfang 2020 die Welt neuerlich auf den Kopf gestellt. Das heißt, das Zinsniveau bleibt weiterhin im Keller, da sich die Welt noch immer bzw. schon wieder in einer Finanzkrise befindet.

Aktien sind und bleiben die Nummer 1

Hat das Coronavirus im März die Aktienmärkte erschüttert, so folgte wenig später aber wieder die Erholung. Das ist letztlich auch der Grund, warum man selbst in Krisenzeiten in Aktien investieren sollte. Denn in vielen Fällen handelt es sich nur um Momentaufnahmen. Von einem Gewinn bzw. einem Verlust kann man immer nur dann reden, wenn man verkauft hat; bleiben die Aktien im Depot, so sind es „nur“ Kursschwankungen.

Idealerweise investiert man sein Geld in verschiedene Aktiengesellschaften, die in a) unterschiedlichen Branchen tätig und b) in verschiedenen Ländern daheim sind. Dass man für eine gute Diversifikation aber das entsprechende Vermögen benötigt, ist kein Geheimnis. Setzt man hingegen sein Erspartes auf eine Aktiengesellschaft, so mag die Gefahr, einen Verlust einzufahren, recht hoch sein. Denn gerät die Branche unter Druck oder kann die Aktiengesellschaft nicht die Erwartungen erfüllen, so sind Verluste fast schon vorprogrammiert.

Anders hingegen, wenn man sein Geld in einen Fonds steckt. Mit einem Sparplan wird so Monat für Monat Geld in einen Topf einbezahlt, in dem sich unterschiedliche Aktiengesellschaften, Anleihen, Devisen und dergleichen befinden. Man kann aber auch sein Geld in einen ETF stecken: In diesem Fall wird ein Markt nachgebildet, der im Vorfeld ausgesucht wird. Der Vorteil? Ein ETF verursacht weitaus weniger Kosten; die Gebühren, die bei einem aktiv gemanagten Fonds anfallen, sollten nämlich keinesfalls ignoriert werden.

Digitale Währungen

Besonders interessant für risikoaffine Sparer bzw. Anleger: Kryptowährungen. So kann man über News Spy mit digitalen Währungen spekulieren und bei richtiger Markteinschätzung durchaus hohe Gewinne verbuchen. Der große Vorteil? Die Volatilität ist derart hoch, sodass man selbst mit kleineren Beträgen attraktive Summen erzielen kann. Der Nachteil? Es kann immer wieder zu starken Schwankungen kommen, sodass Verluste immer möglich sind - das heißt, man sollte nie Geld investieren, das man benötigt (etwa für die nächste Monatsmiete oder Kreditrate).

Aufgrund des Risikos ist der Kryptomarkt also nur risikoaffinen Anlegern zu empfehlen, die auch frei zur Verfügung stehendes Kapital haben.

Mikroinvestments und Crowdinvesting

Mit Mikroinvestments kann man ebenfalls eine recht attraktive Rendite erzielen. Besonders der Umstand, dass man hier mehrere kleinere Geldanlagen bedient, reduziert das Risiko. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass alle auserwählten Mikroinvestments am Ende einen Verlust mit sich bringen, ist ausgesprochen gering. Und wenn ein Mikroinvestment tatsächlich nicht so verläuft, wie man sich das vorgestellt hat, kann der mögliche Verlust durch den Gewinn, der durch ein anderes Mikroinvestment erzielt wird, ausgeglichen werden.

Neben den Mikroinvestments gibt es auch das sogenannte Crowdinvesting. Ganz egal, ob es sich um Immobilien- oder IT-Projekte handelt - ist man von dem Projekt überzeugt, so beteiligt man sich an dem Unternehmen. Das Unternehmen ist somit nicht vom Geld der Bank abhängig und der Anleger kann sich über weitaus höhere Zinserträge als bei der Bank freuen. Wichtig ist nur, dass man sich auch hier im Vorfeld mit den möglichen Risiken befasst, da es auch hier keine Garantie auf Gewinne gibt.

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