Gesundheit

Die Allergie-Fallen in der eigenen Wohnung

  • Ralf Loweg/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 20. Oktober 2020, 10:43 Uhr

Wärmebrücken sind eine Hauptursache für Schimmelbildung in Gebäuden. Über sie entweicht permanent Wärme, die Oberflächentemperatur der Außenwände sowie angrenzender Innenwände sinkt und betroffenen Räume kühlen aus. Die Ablagerung von Kondenswasser und Schimmelbefall sind die Konsequenzen. Und das schadet unserer Gesundheit.


Wärmebrücken sind eine Hauptursache für Schimmelbildung in Gebäuden. Über sie entweicht permanent Wärme, die Oberflächentemperatur der Außenwände sowie angrenzender Innenwände sinkt und betroffenen Räume kühlen aus. Die Ablagerung von Kondenswasser und Schimmelbefall sind die Konsequenzen. Mit zielgerichteten Gegenmaßnahmen lassen sich Wärmebrücken jedoch schließen und Folgeschäden vermeiden.

"Wärmebrücken sind Teile der Gebäudehülle und miteinander kombinierte Bauteile unterschiedlichen Materials. Über sie entweicht während der Heizperiode besonders viel Wärme", sagt Dipl.-Ingenieur Thomas Molitor, stellvertretender technischer Leiter des Sanierungsspezialisten Isotec in Kürten bei Köln. "Außenwandecken, auskragende Balkone, Fensterrahmen, Heizkörpernischen, Deckenanschlüsse, vorspringende Stahlträger und ungedämmte Stahlbetonbauelemente sind Paradebeispiele für Wärmebrücken in Gebäuden."

Wärmebrücken haben verschiedene Folgen. Sie mindern zum Beispiel die Wohnqualität, da einzelne Wände oder ganze Räume als unbehaglich empfunden werden. "Wir haben das Gefühl, es kommt kalte Luft rein und es zieht. Dabei ist es genau umgekehrt: Die Wärme aus der Raummitte entweicht in Richtung der Wärmebrücken und löst bei uns Unbehaglichkeit aus", so Ingenieur Molitor.

Hinzukommen die energetischen Verluste über Wärmebrücken, die in der Heizperiode kostspielig für den Geldbeutel werden. Hier kommen schnell ein paar Hundert Euro im Jahr zusammen.

Auch die hygienischen und gesundheitlichen Konsequenzen sind nicht zu unterschätzen: Tauwasserbildung an kühlen Wänden führt zu Schimmelpilzbildung und kann für die Bewohner zu gesundheitlichen Problemen wie Allergien bis hin zu Asthma führen. Die Wahrscheinlichkeit, an Asthma zu erkranken ist um 40 Prozent höher, wenn Menschen in einer von Schimmel befallenen Wohnung leben. Das haben europaweite Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP in diesem Zusammenhang festgestellt.

STARTSEITE