Unternehmen

Wo das Wohnen am teuersten ist

  • Rudolf Huber/wid
  • In UNTERNEHMEN
  • 30. Oktober 2020, 16:13 Uhr

Eigentlich, so lautet eine bewährte Faustregel, sollte die Wohnungs-Kaltmiete nicht über 30 Prozent des Nettoeinkommens liegen. Denn sonst droht die Gefahr, dass nicht mehr genügend Geld fürs Leben übrigbleibt. Eine aktuelle Studie belegt aber: In Deutschland gilt das nur noch für ein Drittel der Städte und Kreise.


Eigentlich, so lautet eine bewährte Faustregel, sollte die Wohnungs-Kaltmiete nicht über 30 Prozent des Nettoeinkommens liegen. Denn sonst droht die Gefahr, dass nicht mehr genügend Geld fürs Leben übrigbleibt. Eine aktuelle Studie belegt aber: In Deutschland gilt das nur noch für ein Drittel der Städte und Kreise.

Der laut des Portals ImmoScout24 aktuelle Stand: In 223 von 331 untersuchten deutschen Städten und Landkreisen sind Wohnungs-Suchende zwangsweise bereit, mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Miete auszugeben.

Vor allem in Bayern haben sich die Suchenden bereits darauf eingestellt, sehr tief in die Tasche greifen zu müssen. So finden sich unter den zehn Städten und Kreisen, in denen der Anteil der Angebotsmiete am Haushaltseinkommen am höchsten ist, gleich sieben bayerische Städte und Kreise. Die Plätze eins bis vier werden ebenfalls von weiß-blauen Orten belegt: An erster Stelle der Kreis Fürstenfeldbruck mit 35,72 Prozent. Dicht dahinter der Kreis Dachau (35,14 Prozent), die Landeshauptstadt (35,08 Prozent) und der dazugehörige Kreis München (35,07 Prozent).

Hier zeigt sich aber auch, dass die Menschen im Schnitt über mehr Geld verfügen als der Durchschnitt. In München etwa liegt das Haushaltsnettoeinkommen der registrierten Nutzer von ImmoScout24, von denen diese Angabe vorliegt, bei 3.003,50 Euro pro Monat.

Mit seinen 35,08 Prozent führt München auch die Rangliste der deutschen Top 7-Städte an. "Im Vergleich der Metropolen liegt nur noch Berlin unter der 30-Prozent-Regel - und das äußerst knapp", heißt es. Angesichts der aktuell erreichten 29,72 Prozent dürfte die 30-Prozent-Schallmauer aber bald geknackt werden. Es folgen Düsseldorf (31,32 Prozent), Frankfurt am Main (32,74 Prozent), Köln (33,01 Prozent), Hamburg (33,17 Prozent) und Stuttgart (34,4 Prozent).

Besser ergeht es den Wohnungssuchenden dagegen im sächsischen Kreis Bautzen: Hier liegt der Anteil der Angebotsmiete am Nettoeinkommen bei 22,94 Prozent - und ist damit deutschlandweit am niedrigsten.

STARTSEITE