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Aus die Laus

  • Ralf Loweg/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 24. November 2020, 12:24 Uhr

Kopfläuse haben nichts mit dem Alter zu tun. Sie können Erwachsen befallen, aber auch Kinder. Und das versetzt die Eltern dann in Panik.


Kopfläuse haben nichts mit dem Alter zu tun. Sie können Erwachsen befallen, aber auch Kinder. Und das versetzt die Eltern dann in Panik.

Doch dazu besteht kein Grund: "Die Insekten übertragen keine Krankheiten, sind kein Hygieneproblem, und sie lassen sich sicher entfernen", erklärt Dr. Rolf-Günther Westhaus, Inhaber einer Apotheke in Essen, im Apothekenmagazin "Baby und Familie".

Läuse beim eigenen Kind zu entdecken, ist oft gar nicht so leicht, so Westhaus. Denn die Tiere halten sich nahe der Kopfhaut auf und heften dort winzige Eier ans Haar. Sie verursachen in der Regel höchstens Juckreiz - oft nicht mal das, wenn es wenige sind.

"Lebende Läuse findet und entfernt man beim nassen Auskämmen: Das Haar mit Conditioner befeuchten und Strähne für Strähne mit einem speziellen Läusekamm mit engen Zinken durchziehen", rät der Apotheker. "Entdeckt man eine Laus, sollte man sofort mit einem zugelassenen, für das Alter des Kindes geeigneten Kopflausmittel behandeln."

Rolf-Günther Westhaus empfiehlt gerade bei kleinen Kindern Mittel, die die Läuse ohne Insektizidzusatz einfach ersticken. "Dimeticon-Präparate sind ab sechs Monaten und für Schwangere zugelassen", so der Apotheker, der gute Erfahrungen auch mit einem Präparat auf Neemöl-Basis gemacht hat.

Läusemittel müssen eine bestimmte Zeit einwirken, nach dem Auswaschen sollten Eltern nochmal mit dem Läusekamm durchs Haar gehen. Vorsicht: Noch sieben bis neun Tage danach können Larven aus den Eiern schlüpfen, deshalb die Behandlung nach dieser Zeit wiederholen.

"Lassen Sie sich am besten in der Apotheke zur Anwendung beraten, da man viel falsch machen kann", empfiehlt Westhaus. Übrigens: Nach der Behandlung darf das Kind wieder eine Einrichtung besuchen, diese muss zuvor jedoch über den Lausbefall informiert werden.

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