Gesundheit

So denken die Deutschen über die Corona-Impfung

  • Ralf Loweg/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 27. November 2020, 14:34 Uhr

Gleich mehrere Impfstoffen gegen das Coronavirus befinden sich weltweit in der Pipeline. Schon bald könnte die ersten Impfungen starten. Doch wie sieht es eigentlich mit der Impfbereitschaft der Menschen aus?


Gleich mehrere Impfstoffen gegen das Coronavirus befinden sich weltweit in der Pipeline. Schon bald könnte die ersten Impfungen starten. Doch wie sieht es eigentlich mit der Impfbereitschaft der Menschen aus?

In einer Ipsos-Umfrage in 15 Ländern, die in Zusammenarbeit mit dem Weltwirtschaftsforum durchgeführt wurde, geben im Oktober 2020 immerhin 69 Prozent der Deutschen an, dass sie sich impfen lassen würden, wenn ein Impfstoff gegen das Coronavirus verfügbar wäre - zwei Prozentpunkte mehr als drei Monate zuvor. In den meisten anderen untersuchten Ländern nimmt die Impfbereitschaft dagegen spürbar ab. Große Unterschiede bestehen auch hinsichtlich des Zeitpunktes, ab wann man sich impfen lassen würde, sobald ein COVID-19-Impfstoff für alle verfügbar ist.

Danach gefragt, wie schnell man eine Schutzimpfung vornehmen würde, wenn ein Impfstoff für alle verfügbar wäre, äußern sich viele Befragte eher zögerlich. In Deutschland würde sich nicht einmal jeder vierte Befragte (23 Prozent) sofort impfen lassen.

Etwa die Hälfte der Bundesbürger (47 Prozent) würde zumindest nicht länger als drei Monate abwarten wollen, zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) planen eine Impfung innerhalb eines Jahres nach der Zulassung und Auslieferung eines Corona-Impfstoffs. Lediglich eine kleine Minderheit der Befragten beabsichtigt, länger als ein Jahr (5,0 Prozent) oder sogar mehr als zwei Jahre (6,0 Prozent) abzuwarten, bevor sie sich gegen COVID-19 impfen lässt.

Im internationalen Vergleich ist die generelle Bereitschaft zur Impfung in Indien (87 Prozent), China (85 Prozent) und Südkorea (83 Prozent) am höchsten.

Am geringsten ist die Akzeptanz eines Corona-Impfstoffs in Frankreich: 54 Prozent der Befragten würden sich momentan für eine Impfung entscheiden. Auch in anderen Ländern wie Australien, Spanien oder Brasilien sinkt die Impfbereitschaft der Bürger spürbar.

Die Beweggründe für die Ablehnung eines Impfstoffs in Teilen der Bevölkerung sind vielfältig. In Deutschland fürchtet ein Drittel der Befragten, dass dieses die klinische Prüfungsphase wohlmöglich zu schnell durchläuft (33 Prozent). Drei von zehn Befragten dieser Personengruppe haben laut eigener Aussage Bedenken wegen möglicher Nebenwirkungen. 15 Prozent bezweifeln wiederum, dass die Impfung überhaupt wirksam sein wird. Und rund zehn Prozent lehnen Impfstoffe grundsätzlich.

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