Technologie

Alles dreht sich um das Rad

Überall wo Handel stattfindet, müssen auch Waren bewegt werden. Dies gilt sowohl für den kleinen Einzelhandel als auch für große Industrieunternehmen. Dabei spielt seit seiner Erfindung vor rund 5500 Jahren das Rad die im wahrsten Sinne des Wortes tragende Rolle in der Geschichte der Transporte und des Handels.

Aus den antiken, ersten Rädern aus Stein bzw. massivem Buchenholz sind heute hochspezialisierte Hightech-Rollen geworden, die je nach Einsatzzweck optimiert werden. Im Transportwesen haben sich für die Traglast optimierte Transportrollen durchgesetzt, welche neben einer langen Lebensdauer auch andere spezifische Anforderungen, wie zum Beispiel Beständigkeit gegen Hitze oder Chemikalien sowie hygienische Vorschriften, erfüllen müssen.

Logistik im Unternehmensbereich

Im modernen Handel und in einer Welt des globalen Handels haben die Transportmedien einen Stellenwert erreicht, der noch vor 100 Jahren undenkbar war. In der heutigen Produktion und Distribution ist das schnelle Bewegen einer Ware von A nach B zu einem wesentlichen Faktor in der Gewinnmaximierung geworden. Time is money – der oft zitierte Leitsatz der modernen Wirtschaft gilt insbesondere im Transportwesen.

Dabei ist zwischen dem externen Transportwesen (also dem Güterverkehr außerhalb der Produktionsstätten zu Lande, Wasser oder in der Luft) und dem internen Transportwesen (also dem firmeninternen Transport der Waren) zu unterscheiden. Wir wollen uns heute mit dem zweiten Bereich befassen, also den Transportmedien, welche innerhalb der Unternehmen für das Bewegen von Produkten, Waren und Türanlagen eingesetzt werden.

Das Transportwesen ist ein wichtiger Teil der Logistik eines Unternehmens, die im Blog der Mediencommunity kurz und übersichtlich beschrieben wird. Im Wesentlichen verfolgt die Logistik folgende Ziele, welche in der sogenannten Seven-Rights-Definition von Plowman definiert werden:

1. Die Sicherung der Verfügbarkeit des richtigen Guts,
2. die Verfügbarkeit in der richtigen Menge und
3. im richtigen Zustand,
4. am richtigen Ort,
5. zur richtigen Zeit sowie
6. für den richtigen Kunden und
7. zum richtigen Preis.

Während die letzten beiden Punkte nicht vom Transportwesen beeinflusst werden, sind die ersten fünf Punkte sehr wohl mittelbar oder unmittelbar von den Transportmedien abhängig. Die Verfügbarkeit des richtigen Produkts wird im Unternehmen durch den Transport von der Produktionsstätte zur Lagerstätte sichergestellt. Auch die richtige Menge hängt direkt von der Schnelligkeit und Effizienz der innerbetrieblichen Transportmedien ab. Nur wenn die Ware im richtigen Zustand bereitgestellt werden kann, ist die erfolgreiche Vermarktung gesichert. Dies betrifft natürlich in erster Linie leicht verderbliche oder sensible Produkte, welche mit passenden Medien an den richtigen Ort transportiert werden müssen, zum Beispiel in ein Kühllager oder einen Reinraum. Bei allen diesen Aspekten spielt der Zeitfaktor eine große, wenn nicht die größte Rolle, um die pünktliche Distribution der Waren sicherzustellen.

Transportmedien im Einzel- und Großhandel

Wie Sie sehen, kommt den Transportmedien eine wichtige Rolle in den Unternehmen zu. Die Wahl der für den jeweiligen Industriezweig und die spezielle Anforderung richtige Transportlösung entscheidet im Wesentlichen darüber, ob Ihr Produkt just in time beim Kunden eintrifft und bis dahin an einem sicheren und geeigneten Lagerplatz gelagert werden kann. Nahezu alle Transportgeräte werden mit Hilfe von Rollen bewegt, die im harten Unternehmensalltag gleich eine ganze Reihe von Anforderungen erfüllen müssen:

• Robuste Ausführung und lange Lebensdauer.
• Hohe Tragfähigkeit.
• Gegebenenfalls lenkbar und bremsbar.
• Beständigkeit gegen Öle und Chemikalien.
• Hitzebeständigkeit in Produktionsumgebungen.
• Sanfter Lauf für erschütterungsfreien Transport.
• Erfüllung der Hygienevorschriften im Lebensmittel- und Medizinsektor.

Je nach Anforderung gibt es Rollen mit Gehäusen aus Kunststoff, Stahlblech und Edelstahl. Während Möbel- und Tischrollen im Allgemeinen möglichst klein und elegant sein sollen, da sie sich in eine Büroumgebung einfügen sollen, kommt es bei allen weiteren Rollentypen mehr auf die Funktion und maximale Performance an.

Universelle Kunststoffrollen sind sicherlich die am meisten verbreitete Variante und sie finden Anwendung in allen Unternehmensbereichen, bei denen keine besonderen Spezifikationen für Schwerlasten oder Resistenzen erforderlich sind. Dagegen sind alle Transportrollen für den Warentransport bereits auf ihre unterschiedlichen Anwendungsgebiete optimiert und weisen hohe Tragfähigkeit und Resistenz gegen hohe Temperaturen oder Chemikalien auf. Eine Sonderform der Rollen für den Transport sind die sogenannten Schwerlastrollen für Güter mit bis zu mehreren Tonnen Gewicht.

In den Bereich der hoch belastungsfähigen Rollen fallen auch die Gerüstrollen für Baugerüste, Luftfrachtrollen im Air Cargo und Druckkugellager zum Rotieren von schweren Werkstücken. Auch Leiter- und Torrollen gehören in dieses Segment.

Weiterhin gibt es flüsterleise Rollen mit Kugellagern für hohe Anforderungen an den stummen Transport in akustisch sensiblen Umgebungen und Edelstahlrollen für den Einsatz im Lebensmittelsektor oder bei feuchtem Betriebsklima. Diese finden auch in Bäckereien Einsatz, wo es auf Hygiene und Hitzebeständigkeit ankommt. Selbstverständlich gibt es noch unzählige Sonder- und Mischformen, deren Aufzählung hier den Rahmen sprengen würde.

Neben den Einzelrollen kommen in Unternehmen zum Transport noch zahlreiche Anlagen zur Fördertechnik zum Einsatz, so zum Beispiel Kugelbahnen, Gleitbandförderer, Durchlaufrahmen und natürlich alle Transportgeräte wie Palettenhubwagen, Transportkarren, Lifter und andere Transportmedien.

Fazit

Während im internen Transportwesen an immer neuen Lösungen zum vibrationsarmen und sicheren Transport gesucht wird, der vorwiegend umweltfreundlich manuell oder durch elektrische Energie betrieben wird, ist das externe Transportwesen leider noch weit von den Zielen einer nachhaltigen und energiesparenden Wirtschaft entfernt. Immerhin gibt es neue Initiativen für den klimaneutralen Gütertransport, wie zum Beispiel der Technologiekonzern Bosch zeigt. Es bleibt zu hoffen, dass die Nutzfahrzeughersteller diesem Beispiel folgen.

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