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Steigende Verkaufszahlen von Luxusimmobilien in Mallorca im Kontrast zur spanischen Wirtschaftskrise

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Ein Rückblick: In den Jahren kurz nach der Jahrtausendwende befand sich Spanien noch in einer guten finanziellen Lage. Der Wirtschaft ging es gut und die Arbeitslosenzahlen lagen auf einem normalen Niveau. Die Einwohner waren kaufkräftig und investierten ihr Geld in Immobilien. Spanien galt als Land mit einer der größten Wachstumsraten im Baugeschäft. Es entstanden Städte und nirgendwo in der Europäischen Union gab es mehr Hausbesitzer und Eigentümer von Wohnungen als in Spanien. Kredite dafür waren noch einfacher von den Banken zu bekommen. Doch mit der Wirtschaft ging es bald bergab.

Die spanische Wirtschaft befand sich im freien Fall. In kürzester Zeit stiegen die Arbeitslosenquoten und die Immobilienbesitzer konnten die fälligen Kreditrückzahlungen nicht mehr leisten. Banken verzeichneten horrende Ausfälle auf der Einnahmenseite und einige von ihnen standen bald vor dem Aus. Europäische Rettungsschirme wurden aufgespannt, die später zurück gewiesen wurden. Wer die Zeichen der Zeit erkannte, versuchte seine Immobilie zu verkaufen und zu retten, was zu retten war. In der Folge sanken die Preise auf dem Immobilienmarkt.

Heute stehen im Land etwa zwei Millionen Immobilien leer. Notverkäufe in letzter Sekunde oder Zwangsräumungen säumiger Eigentümer, die noch immer an der Tagesordnung sind und für gewaltige Missstimmung unter Spaniens Bevölkerung sorgen, sind der Grund. Doch das Blatt beginnt sich langsam aber sicher zu wenden; zumindest auf dem Markt für Luxusimmobilien sind aktuell zunehmende Verkäufe zu verzeichnen. Besonders auf den balearischen Inseln im Mittelmeer sind Villen, Wohnungen und Chalets im gehobenen Preissegment derzeit wieder gefragt. Die Luxushäuser locken Investoren aus aller Welt, vordergründig aus dem Ausland, wie Russland und Skandinavien, die sich Grundstücke in gefragten Lagen kaufen. Im vergangenen Jahr wechselten allein auf den Balearen Immobilien im Wert von über einer Milliarde Euro den Besitzer. Das sind deutliche Zuwächse und die Prognosen für die nahe Zukunft sind äußerst positiv.

Die spanische Regierung wertet den Run auf die luxuriösen Immobilien Mallorcas, Ibizas und Menorcas als gestiegenes Vertrauen in die Wirtschaft des Landes. Wohnungen und Häuser auf dem Festland bleiben dagegen Ladenhüter. Lediglich 5 Prozent über den Vorjahrszahlen liegen hier die Verkäufe im ersten Halbjahr 2013. Die Inseln vermelden doppelt so hohe Steigerungsraten im gleichen Zeitraum. Es geht langsam voran und das Vertrauen in die Wirtschaft des spanischen Festlandes muss wiederhergestellt werden Die Nachfrage der Luxusimmobilien trägt aktuell dazu bei, denn hier bleiben die Preise stabil, wie in den Marktberichten von Immobilienmaklern auf Mallorca zu lesen ist. Der Kontrast bleibt noch einen Moment bestehen, doch auch die spanische Wirtschaft hat wieder gute Prognosen bekommen: Die Arbeitslosenzahlen sinken und es besteht Hoffnung für deine stabile finanzielle Zukunft.

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