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Was muss man über Kapitalrecht wissen?

  • Redaktion
  • In FINANZEN
  • 22. September 2021
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@ geralt (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Wer mit Wertpapieren handelt und so sein Vermögen vermehren möchte, hat bestimmt das ein oder andere Mal vom Kapitalrecht gehört. Während es vielen ein Begriff ist, ist manchen dennoch nicht klar, was es beinhaltet, wofür es gut ist und warum es so wichtig ist. Was das Kapitalrecht ist und welche Bestandteile es einschließt, zeigt dieser Artikel.

Was ist das Kapitalrecht?

Kapitalrecht – auch als Kapitalmarktrecht bezeichnet – steht für die Gesamtheit von vielen Rechtsgrundsätzen und Normen, welche darauf abzielen, die Wirtschaft und die Funktionsfähigkeit des Kapitalmarkts aufrechtzuerhalten. Außerdem geht es um den Individualschutz von Kapitalanlegern.
Das deutsche Recht enthält konkrete Normierungen des Kapitalmarktrechtes im Börsengesetz (BörsenG), dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) und dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Das Kapitalrecht hat sich aus dem Kapitalgesellschaftsrecht, dem Bankrecht und dem Börsengesetz entwickelt und umfasst daher verschiedene deutsche Rechtsgebiete.
Das Kapitalrecht unterliegt einem starken Einfluss des EU-Rechts, hat aber auch international eine starke Bedeutung.

Das Wertpapier- und Börsenrecht

Wer sein Vermögen durch die Investition in Wertpapiere vermehren möchte, wird von dem sogenannten Wertpapier- und Börsenrecht geschützt. Es setzt einen rechtlichen Rahmen für den organisierten und institutionellen Börsenhandel. Dadurch wird die Errichtung von Börsen in Deutschland geregelt sowie die Börsenaufsicht.

Bei dem Wertpapierhandelsgesetz dreht sich alles um laufende Handelstätigkeiten. Es geht um die Kontrolle von Finanztermingeschäften und Wertpapierhändlern, um den Anlegern einen Schutz zu bieten. Das geschieht zum Beispiel durch das Verbot des Insiderhandels.
Ebenso wichtig ist das Depotgesetz. Dieses regelt alles rund um die Verwahrung von Wertpapieren, zu denen Aktien, Anleihen oder Zertifikaten gehören.
Das Wertpapierprospektgesetz beschäftigt sich mit Vorschriften für Verkaufsprospekte. Diese sind bei allen angebotenen Wertpapieren vorgeschrieben – ganz gleich, ob sie börsengehandelt oder öffentlich angeboten sind. Käufer von Wertpapieren können sich stets auf die Verkaufsprospekte verlassen.
Eine rechtliche Beratung zu diesen Themengebieten bietet beispielsweise ein Rechtsanwalt in Osnabrück. Da es meist um große Summen geht, möchte man rechtlich abgesichert sein und im Zweifelsfall auf Hilfe zurückgreifen können, wenn etwas nicht im rechtlichen Rahmen ist.

Das Investmentrecht

Im Kapitalanlagegesetzbuch findet sich das Recht der Investmentfonds. Es ist ebenfalls Bestandteil des Kapitalmarktrechts und ist für offene Fonds und die Anbieter solcher Fonds von größter Wichtigkeit. Anbieter von Fonds sind in der Regel Kapitalverwaltungs- und Kapitalanlagegesellschaften.
Fonds werden mittlerweile stärker reguliert als früher. Da sie zum Grauen Kapitalmarkt zählen, wurden sie weniger streng überwacht, wodurch es nicht selten zu Skandalen in den Bereichen gekommen ist. In Planung ist auch ein Kleinanlegerschutzgesetz, welches weitere Regulationen für den Grauen Kapitalmarkt bereithält.

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