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Handeln mit Kryptowährungen: Bitcoin Kurs steigt weiter

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@ MichaelWuensch (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Anleger und Trader durften sich in den letzten Wochen über Bitcoin-Kursgewinne freuen. Zwar ist der Bitcoin als älteste und etablierte Kryptowährung zur Zeit noch ein gutes Stück von seinem Allzeithoch bei rund 58.000 Euro entfernt, seit seinem vorläufigen Tief im Januar 2022 konnte er aber mehr als 40 % gutmachen.

Institutionelle weiten ihr Produktportfolio auf Bitcoin aus

Ob Zertifikate, ETCs oder vergleichbare Anlageinstrumente: Immer mehr Institutionelle offerieren gegenüber ihren Kunden die Möglichkeit in den Bitcoin einzusteigen - und so womöglich an stattlichen Kursgewinnen zu partizipieren. Zuletzt war es die Frankfurter Deutsche Wertpapier Service Bank AG, welche unter anderem Genossenschaftsbanken und Sparkassen betreut, die eine Ankündigung zum bald erfolgenden Handel mit Bitcoin und auch Ethereum vornahm. Damit wäre es theoretisch durchaus möglich, dass sogar Kunden von "alteingesessenen" Banken und Geldhäusern die Kryptowährung aktiv aus ihrem eigenen Online-Banking-Center handeln könnten.

Einen Aufschwung erhielt der Bitcoin jahresübergreifend bereits im Zuge der weltweiten Corona-Pandemie. Auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten, um die eigene Kaufkraft auch in inflationären Zeiten zu halten, stiegen die Kurse zahlreicher Kryptowährungen massiv an. Auch weitere große FinTech-Namen weiteten im Zuge dessen ihr Angebot aus. Ein Argument, das laut Befürwortern für den Bitcoin als Inflationsschutz spricht, ist seine maximal begrenzte Menge. Anders als herkömmliches Fiat-Geld wie der US-Dollar oder Euro, kann der Bitcoin von keiner Notenbank beliebig vermehrt, also verwässert werden. Die digitale Währung, manchmal auch als "digitales Gold" bezeichnet, ist durch diese Begrenzung de facto deflationär aufgebaut.

Gesetzgeber feilen an Regularien

Mittlerweile ist mit Bitcoin (und anderen Kryptowährungen) zu handeln nicht mehr kompliziert. Längst in der Masse als zusätzliche Anlageklasse angekommen, ist die rechtliche Situation um den Bitcoin aber weiterhin volatil. Das bewies zuletzt eine Entscheidung aus Brüssel, bei der das EU-Parlament eine Regulierung mit Namen "Transfer of Funds Regulation" verabschiedete. Diese sieht speziell eine Regulierung von "unhosted" (unbekannten) Krypto-Wallets vor. Dem sollen sich auch die großen Institutionellen, beispielsweise Banken oder reine Krypto-Börsen, künftig beugen. Solche Anbieter müssten dann strenge Regularien hinsichtlich der Anti-Geldwäschemaßnahmen erfüllen, welche de facto ebenfalls vorsehen würden, keine Zahlungen mehr an Wallets zu transferieren, denen keine Identität zugeordnet ist.

Das EU-Gesetz ist bis dato nur ein Entwurf, es musss noch mindestens einmal das Parlament sowie den EU-Rat passieren, womit nicht vor Juni 2022 zu rechnen ist.

Trader sehen weiter Potential

Automatisiert mit Bitcoin Code Pro oder in Eigenregie handeln: Für viele Anleger ist der Bitcoin, gepaart mit anderen Kryptowährungen, nach wie vor eine attraktive Anlageklasse. Ein hohes Risiko ist aufgrund der entsprechenden Volatilität zu erwarten, mit dem kommen in der Regel aber auch attraktive Renditepotentiale daher. Fest steht damit, dass der Bitcoin längst in der Finanzwelt angekommen ist - was die jüngsten Kursbewegungen und die der letzten 10 Jahre eindeutig beweisen.

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