Videospiele sind in Deutschland zu einem wichtigen Marktsegment geworden. Das stetige Wachstum zeigt, wie viele Deutsche mittlerweile regelmäßig spielen und wie groß der Bedarf an neuer Hardware und Games tatsächlich ist. Das beflügelt die Branche auch im Inland, denn es werden nicht nur Spiele von großen Herstellern aus den USA, Japan oder anderen Gaming-Nationen konsumiert, sondern auch zahlreiche Indie-Games, Lernspiele und Co. aus deutschen Produktionen. Wir sehen uns die Bedeutung der Videospiele für Deutschland deshalb einmal genauer an!
17 Prozent Wachstum in 2021
Die game, der deutsche Verband für Videospiele, macht jährlich eine Analyse der Marktsituation und befasst sich damit, wie sich die Branche weiterentwickelt hat. Dabei konnten für das Jahr 2021 besonders gute Zahlen festgestellt werden. Um rund 17% wuchs der Umsatz nämlich im Vergleich zum Vorjahr und stieg damit auf 9,8 Milliarden Euro. Dabei punkteten alle Marktsegmente: Sowohl die Gaming-Hardware, als auch die Spiele selbst, dazu aber auch noch Online-Dienste, die erst in den letzten Jahren an Popularität gewonnen haben. Der Sprung war allerdings nicht ganz so hoch wie im Vorjahr. 2020 wuchs der Umsatz nämlich um unglaubliche 32%, in diesem Jahr gaben nämlich Gamer nicht nur mehr für Spiele aus, sondern es kamen auch viele neue Spieler hinzu, wie Daten aus der Marktforschung belegen. Heute sollen mehr als die Hälfte der Deutschen regelmäßig Spiele nutzen, dabei allerdings nicht zwangsläufig auf dem PC oder der Konsole. Einen großen Teil des Marktes machen nämlich auch mobile Gamer aus, die Smartphones und Tablets verwenden und sich an der Vielzahl kostenloser Apps erfreuen. Am steigenden Umsatz von In-App-Käufen wird schnell klar, dass viele User sogar bereit sind, für die mobilen Spiele Geld auszugeben. Dabei punktet das Freemium-Prinzip, bei dem sich Spieler erst im Laufe eines Spiels entscheiden können, ob sie Käufe durchführen möchten.
Online-Dienste und Spieleplattformen am Vormarsch
Ein deutliches Wachstum konnte bei Online-Diensten und Spieleplattformen beobachtet werden. Dabei liegen vor allem Abonnements im Trend. Mit ihnen können Spieler auf eine große Auswahl an Games zugreifen, ohne jedes einzeln kaufen zu müssen. Damit wird es deutlich einfacher, zwischen Titeln zu wechseln und diese erst einmal auszuprobieren. Die Abonnements können zum einen plattformabhängig sein, wie etwa bei PS Now für die PlayStation oder dem Xbox Game Pass, zum anderen von Entwicklern zur Verfügung gestellt werden, wie bei Origin von EA oder Ubisoft+. Großer Beliebtheit erfreuen sich außerdem iGaming Plattformen, die verschiedene Casinospiele zur Verfügung stellen. Dabei müssen Spieler nicht für die Slots und Tischspiele bezahlen, können jedoch einen Einsatz tätigen und diesen bei einer erfolgreichen Runde vermehren. Viele Online Casinos vergeben Casino Boni an neue Spieler, um ihnen erste Versuche ohne eigenen Echtgeldeinsatz zu ermöglichen. Mit Freispielen oder Bonusguthaben können trotzdem schon richtige Gewinne erzielt werden, diese werden aber je nach Umsatzbedingungen meist nicht direkt ausgezahlt. Vergleichsportale wie VSO erklären die unterschiedlichen Bonusarten und gehen auf Umsatzbedingungen genauer ein.
Spielebranche wächst durch eSports
Ein weiterer Sektor des Videospielmarktes hat sich in den letzten Jahren stark entfaltet: eSports. Bei den virtuellen Wettkämpfen treten Profis in unterschiedlichen Disziplinen gegeneinander an und spielen dabei um Preispools in einer Höhe von hunderttausenden Euros oder sogar Millionen. Auch in Deutschland werden mittlerweile viele dieser Turniere veranstaltet – zum Teil online und zum Teil in großen Arenen. Die Virtual Bundesliga bietet z. B. echten Sportvereinen, die aus dem Profifußball bekannt sind, die Möglichkeit, Teams zu stellen und an den Konsolen gegeneinander spielen zu lassen. Dazu kommen Events wie die jährliche Gamescom in Köln, bei der eSport-Wettkämpfe mittlerweile ein fester Programmpunkt sind. Köln ist außerdem auch der Austragungsort der ESL ONE Cologne, bei der z. B. CS:GO gespielt wird. Dazu fand die ESL ONE bereits in Hamburg und Frankfurt statt und wurde dabei von tausenden Zuschauern gefeiert. Auch das The International, der größte jährliche Wettkampf in Dota 2 wurde bereits einmal in Deutschland ausgetragen. Mit den Events machen deutsche Unternehmen große Gewinne, denn sie profitieren von Sponsoren und Besuchern gleichermaßen.
Die Videospielbranche ist in Deutschland zu einem wichtigen Marktsektor geworden und machte im letzten Jahr Umsätze von fast 10 Milliarden Euro – und das noch ohne den eSport-Sektor miteinzurechnen. Mittlerweile bezeichnen sich mehr als die Hälfte der Deutschen als regelmäßige Gamer und sind bereit, für ihre Leidenschaft Geld auszugeben. Dadurch siedeln sich im Land immer mehr Entwickler an, die qualitativ hochwertige Spiele herausbringen, die sogar auf internationaler Ebene Erfolg haben.
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