Panorama

Wie eine ikonische Filmfigur die Bankenwelt aufrütteln kann

  • WM-Redaktion
  • In PANORAMA
  • 14. Juni 2022
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@ IceEye (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Es gibt viele Filme, in denen Banken weltweit und Schweizer Banken insbesondere eine tragende und wichtige Rolle spielen. Dabei kann es um die Sicherheit gehen oder um das Vertrauen in das Bankgeheimnis. Ist eine Schweizer Bank im Spiel, geht es oft um die Anonymität und ihre elitären Kunden.

Natürlich beeinflussen Filmhelden und -heldinnen nicht wirklich den Finanzmarkt, aber sie beeinflussen das Bild der Banken in der Bevölkerung. Auch wenn man weiß, dass es ein Film ist, nimmt man positive und negative Einflüsse wahr und verändert damit seine Sicht auf die Dinge. 

Da Vinci Code – Sakrileg (2006)

Im Film Da Vinci Code hat die weiblichen Hauptfigur Sophie den Schlüssel zu einem Schließfach einer Schweizer Bank erhalten. Gemeinsam mit Robert Langdon macht sie sich auf die Suche, den Inhalt des Schließfachs der fiktiven Depotbank von Zürich zu ergründen. Eine Bank, die 24 Stunden geöffnet ist und ihren Kunden rund um die Uhr Live-Übertragungen der Inhalte der Safes bietet. Die Vorliebe für Rätsel von Sophies Großvater hilft den beiden Protagonisten, das Nummernschloss des anonymen Schließfachs zu öffnen und den wertvollen Inhalt zu entnehmen. So spannend der Film weitergeht, so wichtig waren diese Teile des Films und des Romans für Schweizer Banken. Wieder einmal wurden Anonymität und ausgeklügelte Sicherheitsmaßnahmen mit pekuniären Schweizer Prinzipien in Verbindung gebracht.

James Bond – Casino Royale (2006)

Kein Artikel über ikonische Filmfiguren wäre komplett ohne James Bond. In vielen Filmen der Reihe gibt es Bezüge zu Schweizer Banken und deren Besitzer. So auch bei Casino Royale, wo der Filmheld auf den Schweizer Privatbankier Herr Mendel trifft, der für alle Transaktionen während der Turniere im Casino Royale zuständig ist. Genauso wie ein seriöses Online Casino seine Kundengelder sicher und getrennt von Firmengeldern aufbewahrt, haben auch lokale Spielbanken und das Casino Royale Vorkehrungen zu treffen, um alle Vorgänge transparent zu halten.

Bond und seine Film-Flamme Vesper holen sich nach dem Turnier das Preisgeld von 120 Mio. Dollar ab und müssen dazu die Kontonummer und ein Passwort eingeben. Nach wenigen Sekunden hat die Schweizer Bank das Geld überwiesen. Ja, das passiert zwar im Film, in der Realität jedoch dauern Online Transaktionen etwas länger, da die Sicherheit von Casino Spielern vorgeht. Sie müssen sich erst verifizieren und Ihren Wohnsitz in der Schweiz beweisen, bevor Gewinne ausbezahlt werden.

Die Bank Basel, die im Film auftaucht, ist natürlich eine fiktive Bank. Dennoch hat es sich die Stadt Basel, gemeinsam mit dem Grand Casino Basel, nicht nehmen lassen, eigens Werbekarten zu drucken, die Vergünstigungen für Besucher der Stadt bereithalten.

Billions – Staffel 5 (2020)

Bobby Axelrod steht am Ende der fünften Staffel von Billions mit dem Rücken zur Wand. Was kann er tun? Sein Widersacher Chuck Rhodes will ihm – wie auch in den Staffeln davor – an den Kragen. Jetzt scheint er es geschafft zu haben. Doch auch diesmal kann ihn der Protagonist schlagen. Er verkauft einfach seine Firma Ax Capital an seinen Konkurrenten Michael Prince und setzt sich mit den Milliarden ab. Man kann es schon erahnen, wohin. Die Schweizer Berge sind schnell zu erkennen, sobald das Flugzeug landet. Und wo sonst könnte er die sicherste Aufbewahrung für sein Vermögen finden?

Wolf of Wall Street

Jordan Belfort, ein machtbesessener Börsenmakler, trifft im Film auf den aalglatten Genfer Bankier, der ihm hilft, seine Gelder zu verstecken. Dabei wird Geld in die Schweiz geschmuggelt und der Bankier zeigt genauso wenig Skrupel wie der Hauptdarsteller. Hat man bei den erwähnten anderen Filmen und Serien Mitgefühl mit den Protagonisten, so ist es schwer, mit dem Bankier in Wolf of Wall Street Sympathien zu empfinden, der als risikobereiter Spieler dargestellt wird.

Was macht die Schweizer Banken so gefragt?

Das Image der Schweizer Banken in der Öffentlichkeit wird durch die oben genannten Filme beeinflusst. Die Menschen assoziieren bestimmte Werte mit den Banken in der Schweiz und weltweit, die zumeist von positiver Natur sind. Würde man eine Umfrage nach den sichersten Banken weltweit machen, so wäre das Land Schweiz ganz vorne – ebenso wie bei Schokolade und Uhren.

Doch sind die Schweizer Banken wirklich so gut, wie sie in Filmen dargestellt werden? Sie zählen auf jeden Fall zu den stabilsten und sichersten Banken der Welt. Turbulente Zeiten am Finanzmarkt haben auch den Schweizer Franken beeinflusst. Doch die Währung des neutralen Landes lässt sich nicht unterkriegen und gewinnt wieder an Stärke.

Ob Kantonalbanken, Regionalbanken. Privatbanken oder die zwei Global Player Credit Suisse und UBS, sie alle haben nichts von ihrer Popularität eingebüßt. Kein Wunder, die politische und wirtschaftliche Stabilität der Schweiz machen das Land besonders beliebt bei Anlegern. Die Vorteile eines Schweizer Kontos liegen auf der Hand: die Gebühren sind niedrig, die Zinsen höher als gewohnt, man kann damit weltweit in den jeweiligen Währungen bezahlen und die Schweiz erhebt keine Kapitalertragsteuer.

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