Die Berliner Staatsanwaltschaft hat wegen des Vorwurfs von Betrug mit Coronahilfen Anklage gegen den rechtsextremen Videoblogger Nikolai Nerling erhoben. Er soll bei der Beantragung falsche Angaben gemacht haben.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat wegen des Vorwurfs von Betrug mit Coronahilfen Anklage gegen den rechtsextremen Videoblogger Nikolai Nerling erhoben. Der 42-Jährige soll im April 2020 Soforthilfen beantragt und auch 9000 Euro bekommen haben, wie die Behörde am Dienstag erklärte. Dabei habe er aber falsche Angaben gemacht.
So soll er behauptet haben, schon im Oktober 2018 ein Einzelunternehmen gegründet zu haben. Dies sei aber in Wirklichkeit erst ein Jahr später geschehen. Außerdem soll er angegeben haben, die Finanzhilfen für den laufenden Betrieb zu benötigen. Dies sei aber mutmaßlich nicht der Fall gewesen.
Über die Zulassung der Anklage entscheidet das Amtsgericht Berlin-Tiergarten. Nerling, ein früherer Lehrer tritt in Videos als sogenannter Volkslehrer auf. Im vergangenen Jahr wurde er unter anderem wegen Volksverhetzung, Beleidigung und Hausfriedensbruchs zu einer Haftstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt.