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US-Technologiekonzern Apple investiert in Deutschland

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@ justynafaliszek (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Der Konzern steckt eine Milliarde in Münchner Chip-Zentrum

Vor einigen Tagen gab der kalifornische Technologiekonzern Apple bekannt, dass er eine weitere Milliarde Euro in sein europäisches Zentrum für Chip-Design am Standort München investieren wird. Diese Investition erhöht die Gesamtinvestitionen von Apple aus dem Jahr 2021 auf nun zwei Milliarden Euro. München wird somit zum größten Entwicklungsstandort von Apple in Europa. Apple ist neben der Hardware auch bekannt für verschiedenste Service Leistungen, für die das Chip-Design eine große Rolle spielt. Unter anderem ist eine äußerst beliebte Zahlungsmethode bei Apple-Usern der Bezahldienst Apple Pay. Apple Pay verwendet NFC (Near Field Communication), eine Technologie für kontaktlose Zahlungen und Tokenisierung für eine zusätzliche Sicherheit. Dadurch hat sich diese sichere Zahlungsmethode in unterschiedlichen Bereichen durchgesetzt.

Apple Pay als beliebte Zahlungsmethode für viele Bereiche

Apple Pay ist ein digitaler Zahlungsdienst von Apple, der auf iPhones, iPads, Macs und der Apple Watch verfügbar ist. Physische Kredit- oder Debitkarten sind so nicht mehr notwendig. Mit Apple Pay ist es möglich, unterschiedliche Zahlungsarten zu verwenden:

• Zahlungen in Geschäften
• Bezahlen in Apps
• Onlinebezahlung

Besonders beliebt ist Apple Pay bei Onlineeinkäufen. Wer Transaktionen sicher und schnell abwickeln möchte, kann sich in diesem Fall auf Apple verlassen. Das gilt für Abonnements und Dienstleistungen gleichermaßen wie für den beliebten Gaming Bereich. Dieser ist speziell in der jüngeren Vergangenheit für Nutzer mobiler Endgeräte relevant geworden, da die handlichen Geräte die mitunter beliebteste Plattform zum Spielen darstellen. Zu dem digitalen Entertainment gehören heutzutage selbstverständlich auch digitale Transaktionen. Besonders häufig sind diese im iGaming anzutreffen, das aktuell rasant wächst. Sicherheit und Geschwindigkeit sind für die User absolute Ausschlusskriterien, weshalb Apple Bezahllösungen auch dort gut ankommen. So haben sich auf dem Markt inzwischen Apple Pay Online Casinos etabliert, die sich auf ebenjene Zahlungsoption spezialisiert haben, was die Bedeutung der Services deutlich unterstreicht.

Die NFC Technologie funktioniert aber nicht nur online, sondern auch in vielen stationären Geschäften, wo man mit Apple Pay an der Kasse bezahlen kann. Es reicht, wenn man sein iPhone oder die Apple Watch an das Kartenlesegerät hält. Kontaktlos wird dann der entsprechende Betrag abgebucht. Häufig wird Apple Pay bei P2P Zahlungen verwendet. So ist es problemlos möglich, Geld an Freunde und Familie zu senden oder monetäre Beträge von ihnen zu empfangen. Gerne wird der Bezahldienst bei Fahrkarten im öffentlichen Verkehr verwendet. Viele Züge, Busse oder U-Bahnen akzeptieren Apple Pay als Zahlungsmethode für Fahrkarten, Monats- oder Jahresabonnements.

Münchner Chip Zentrum arbeitet an neuen Technologien

NFC ist mittlerweile schon am Markt etabliert und es gibt unzählige andere Novitäten, an denen aktuell geforscht und entwickelt wird. Apple ist bekannt für seine innovativen technologischen Neuerungen und genau daran wird am deutschen Standort gearbeitet. Die Erweiterung der Niederlassung in München ist Teil der globalen Strategie von Apple, die auf die verstärkte Entwicklung eigener Chips abzielt. Diese Chips sollen später in verschiedenen Produkten des Unternehmens, wie zum Beispiel iPhones, MacBooks und iPads zum Einsatz kommen. Die Entwickler im Münchner Chip-Zentrum fokussieren auf drei Hauptthemen:

• 5G-Funktechnologie
• Stromsparlösungen für Chips
• Analog- und Mixed-Signal-Lösungen

Die Innovationen aus Bayern sollen den Tech-Riesen Apple künftig unabhängiger von Zulieferungen des Chip-Herstellers Qualcomm machen. Er war bisher der Hauptlieferant für die Funkchips, die die 5G-Technologie umsetzen können. Im Bereich des Power Managements haben Apple-Kunden bereits von Entwicklungen aus München profitiert, zum Beispiel beim MacBook Pro mit den Apple-Chips M2 Pro und M2 Max. Beides sind besonders stromsparende Systeme. Laut Aussage von Tim Cook, dem CEO von Apple, gehören die Ingenieurteams in München zu den führenden Innovatoren weltweit und tragen dazu bei, neue Technologien zu entwickeln, die die Grundlage der Apple-Produkte bilden. Apple hat bereits seit mehr als vier Jahrzehnten eine Präsenz in München und ist optimistisch hinsichtlich der Zukunft in der Region. Dies unterstreicht außerdem die Weltspitzenposition, die das Münchner Chip-Zentrum in der Halbleiter-Industrie einnimmt.

Hub für Innovationen in Bayern

Im Zuge der Erweiterung des Europäischen Zentrums für Chip-Designs wird Apple neben dem neu errichteten Standort in der Seidlstraße auch mehrere weitere Räumlichkeiten in den angrenzenden Straßen beziehen (Denis- und Marsstraße). Auch dort ist das Ziel, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auszubauen. Die drei neuen Standorte befinden sich in direkter Nachbarschaft zur kürzlich eröffneten Forschungs- und Entwicklungseinrichtung von Apple in der Karlstraße. Insgesamt sollen alle Niederlassungen gemeinsam ein Innovationszentrum im Herzen von München bilden. Deutschland ist für Apple ein wichtiger Standort, der sich in den vergangenen Jahren auch als Arbeitgeber stark entwickelt hat. Im Jahr 1981 begann Apple seine Tätigkeit in Deutschland mit nur zehn Mitarbeitern. Inzwischen ist das Unternehmen hierzulande mit zahlreichen Niederlassungen vertreten und beschäftigt mehr als 4500 Mitarbeiter. Laut Angaben des Unternehmens wurden allein in den letzten drei Jahren mehr als 1600 neue Mitarbeiter eingestellt. Die Konzernführung ist sich einig, dass Deutschland sich über die Jahre zu einem wichtigen und innovationstreibenden Standort entwickelt hat und deshalb gibt es aktuell Bemühungen, diese Geschäftszweige weiter auszubauen.

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