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Mindestens 15 Tote bei Erdbeben in Ecuador

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Trümmer nach dem Erdbeben in der Stadt Machala Bild: AFP

Bei einem schweren Erdbeben im Süden Ecuadors sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Behörden wurden 14 Menschen in Ecuador getötet und ein vierjähriges Mädchen im Norden Perus.

Bei einem schweren Erdbeben in der Grenzregion zwischen Ecuador und Peru sind am Samstag mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der ecuadorianischen Präsidentschaft starben in dem südamerikanischen Land 14 Menschen in den Provinzen El Oro und Azuay. Im Norden des Nachbarlandes Perus starb offiziellen Angaben zufolge ein vierjähriges Mädchen.

Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS ereignete sich das Beben der Stärke 6,8 um 12.12 Uhr (Ortszeit, 18.12 Uhr MEZ) in etwa 66 Kilometern Tiefe. Wie die Behörden in Ecuador mitteilten, lag das Zentrum unter dem rund 140 Kilometer südlich der Hafenstadt Guayaquil gelegenen Ort Balao. Sie gaben für das Beben eine Stärke von 6,5 an. 

Auch in anderen Städten wie Quito, Manabí und Manta waren die Erschütterungen zu spüren, wie Nutzer in Online-Netzwerken berichten. Es habe mehrere Verletzte gegeben, erklärte die ecuadorianische Präsidentschaft, ohne jedoch Zahlen zu nennen. Präsident Guillermo Lasso besuchte die betroffenen Gebiete und versprach umgehende Hilfe.

In der Stadt Cuenca wurden mehrere Gebäude beschädigt. Ein Mensch starb dort, als eine eingestürzte Mauer auf sein Auto krachte. Verkäuferin Magaly Escandon aus Balao sagte der Nachrichtenagentur AFP, sie sei auf die Straße gelaufen, als sie gesehen habe, wie "Menschen in Panik anfingen zu rennen, aus ihren Autos ausstiegen". Mindestens 360 Gebäude wurden laut Behörden in Ecuador zerstört oder beschädigt.

Das Beben erschütterte auch den Norden Perus. In der Grenzstadt Tumbes wurde ein vierjähriges Mädchen getötet, als ein herabfallender Ziegelstein sie am Kopf traf, wie die dortigen Behörden mitteilten. Dort waren insgesamt 46 Menschen betroffen und zwölf Unterkünfte wurden beschädigt.

Papst Franziskus rief am Sonntag im Vatikan dazu auf, für die Opfer in den beiden Ländern zu beten. Er werde "für die Getöteten und alle Leidenden" beten, sagte er.

Ecuador und Peru liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der sich auch entlang der Westküste des amerikanischen Kontinents erstreckt. Dort stoßen mehrere tektonische Platten aufeinander und lösen häufig Erdbeben aus.

Im Anschluss an das schwere Beben wurden mehrere Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 4,8 registriert. Ecuadors Marine erklärte aber, es gebe keine Bedrohung durch einen Tsunami.

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