Der Sohn des berüchtigten Drogenbosses Joaquín 'El Chapo' Guzmán hat vor einem US-Gericht auf nicht schuldig plädiert. Ovidio Guzmán, dem unter anderem Drogenhandel und Geldwäsche zur Last gelegt werden, bekannte sich vor einem Gericht in Chicago in allen Anklagepunkten als nicht schuldig.
Der Sohn des berüchtigten Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán hat vor einem US-Gericht auf nicht schuldig plädiert. Ovidio Guzmán, dem unter anderem Drogenhandel und Geldwäsche zur Last gelegt werden, bekannte sich am Montag vor einem Gericht in Chicago in allen Anklagepunkten als nicht schuldig, wie das Justizministerium erklärte. Der 33-Jährige, dessen Vater eine lebenslange Haftstrafe in einem US-Gefängnis verbüßt, war am Freitag von Mexiko an die USA ausgeliefert worden.
Die US-Behörden gehen davon aus, dass Ovidio Guzmán und seine Brüder nach der Festnahme ihres Vaters vor einigen Jahren das Kommando beim Drogenkartell Sinaloa übernommen hatten. Für Informationen, die zu Ovidio Guzmáns Festnahme führen, hatten die USA eine Belohnung von bis zu fünf Millionen Dollar (4,73 Millionen Euro) ausgesetzt.
Anfang Januar wurde er schließlich in Culiacán, der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Sinaloa, gefasst. Bei dem Einsatz wurden 29 Menschen getötet - zehn Militärangehörige und 19 mutmaßliche Verbrecher.
Ovidio Guzmán, der unter dem Namen "El Ratón" (die Maus) bekannt ist, hatte seine sofortige Auslieferung an die USA zunächst per Gerichtsbeschluss verhindert. Die US-Behörden werfen ihm vor, in Sinaloa fast ein Dutzend Labore zur Herstellung der synthetischen Droge Methamphetamin beaufsichtigt und am Handel mit Kokain und Marihuana beteiligt gewesen zu sein.
"El Chapo" hatte das Sinaloa-Kartell vor vier Jahrzehnten gegründet, es zählt zu den mächtigsten Drogenkartellen Mexikos. Die USA beschuldigen es unter anderem, das Land mit Fentanyl zu überschwemmen. Die synthetische Opioid-Droge ist etwa 50 Mal stärker als Heroin, zahllose Drogentote in den USA gehen auf ihr Konto.
Wenige Tage vor Ovidio Guzmáns Auslieferung war die in den USA wegen Drogenhandels und Geldwäsche zu drei Jahren Gefängnis verurteilte Ehefrau von "El Chapo", Emma Coronel Aispuro, aus der Haft im Großraum Los Angeles entlassen worden.