Sie lauern nicht nur in Pariser Hotelbetten, sondern auch in Zügen und U-Bahnen: Frankreichs Verkehrsminister Clément Beaune hat den Bettwanzen den Kampf angesagt. Kommende Woche will er mit den Verkehrsunternehmen beraten.
Sie lauern nicht nur in Pariser Hotelbetten, sondern auch in Zügen und U-Bahnen: Frankreichs Verkehrsminister Clément Beaune hat den Bettwanzen den Kampf angesagt. Er habe für die kommende Woche ein Treffen mit den Verkehrsunternehmen angesetzt, um über bereits laufende Maßnahmen zu informieren und noch mehr für die Reisenden zu tun, schrieb Beaune am Freitag im Onlinedienst X, ehemals Twitter. Es gehe darum, die Fahrgäste "zu beruhigen und zu schützen".
Die Bettwanze galt vor einigen Jahrzehnten als so gut wie ausgerottet, aus Frankreich war sie seit den 1950er Jahren verschwunden. Seit etwa 30 Jahren breitet sich die Bettwanze aber in vielen Industrieländern wieder aus, was unter anderem auf Tourismus und Migration, den Handel mit Second-Hand-Kleidung und Resistenzen gegen Insektenvernichtungsmittel zurückgeführt wird.
In Frankreich war in den vergangenen zehn Jahren mehr als jeder zehnte Haushalt betroffen - unabhängig vom Einkommensniveau. Aber nicht nur in Wohnungen und Hotels, sondern auch in Zügen und in der Pariser Metro wurden die blutsaugenden Insekten zuletzt nachgewiesen.
Die Pariser Stadtverwaltung forderte am Freitag von der französischen Regierung einen Aktionsplan - insbesondere mit Blick auf die Olympischen Sommerspiele im kommenden Jahr. Der stellvertretende Bürgermeister Emmanuel Grégoire forderte Premierministerin Elisabeth Borne in einem Schreiben auf, Treffen zur Schädlingsbekämpfung zu organisieren, einen "Meldepflichtmechanismus" einzuführen und Betroffene im Kampf gegen die Plagegeister finanziell zu unterstützen.