Todesfälle

Tod von Matthew Perry: US-Justiz geht gegen fünf Verdächtige wegen Ketamins vor

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Matthew Perry 2010 in Los Angeles Bild: AFP

Im Zusammenhang mit dem Tod des Schauspielers Matthew Perry durch das Betäubungsmittel Ketamin hat die US-Staatsanwaltschaft formelle Beschuldigungen gegen fünf Verdächtige erhoben. Sie hätten Perrys Suchtprobleme ausgenutzt, um sich 'zu bereichern'.

Im Zusammenhang mit dem Tod des Schauspielers Matthew Perry durch das Betäubungsmittel Ketamin hat die US-Staatsanwaltschaft formelle Beschuldigungen gegen fünf Verdächtige erhoben. Sie hätten Perrys Suchtprobleme ausgenutzt, um sich "zu bereichern", erklärte am Donnerstag der Bundesanwalt Martin Estrada in Los Angeles. Unter den Verdächtigen sind zwei Ärzte, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. 

Den Verdächtigen wird unter anderem die illegale Abgabe von Ketamin angelastet. Die Ermittlungen hätten "die Existenz eines großen und geheimen verbrecherischen Netzwerkes aufgedeckt, das für die Verteilung großer Mengen von Ketamin an Perry und Andere verantwortlich ist", sagte Estrada. Zwei der Verdächtigen wurden am Donnerstag festgenommen. 

Die Beschuldigen hätten gewusst, dass sie Perry in "große Gefahr" gebracht hätten, "aber sie haben es dennoch getan", sagte Estrada. Der aus der Kultserie "Friends" bekannte Schauspieler war Ende Oktober vergangenen Jahres tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles gefunden worden. Laut dem Bericht der Gerichtsmedizin vom Dezember war er an den "akuten Wirkungen von Ketamin" gestorben. 

Ketamin wird von Ärzten als Anästhetikum und auch zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Daneben wird das Mittel wegen seiner betäubenden und halluzinogenen Wirkungen auch auf dem Schwarzmarkt für Rauschgiftkonsumenten gehandelt.

Perry hatte Ketamin unter Aufsicht im Rahmen einer Therapie gegen Depressionen eingenommen. In den Tagen vor seinem Tod fand eine solche beaufsichtigte Ketamin-Einnahme bei ihm aber nicht statt.

In den 90er Jahren war Perry durch seine Rolle als sarkastischer Witzemacher Chandler Bing in der weltweit beliebten Fernsehserie "Friends" berühmt geworden. In seiner im vergangenen Jahr veröffentlichten Autobiografie hatte Perry berichtet, jahrelang mit Medikamenten- und Alkoholsucht gekämpft zu haben. Er habe mehr als neun Millionen Dollar für 65 Aufenthalte in Entzugskliniken ausgegeben, schrieb er.

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