Volkswagen kommt nach Ansicht des früheren Porsche-Chefs und VW-Aufsichtsratsmitglieds Wendelin Wiedeking nicht um harte Einschnitte herum. Das Unternehmen 'täte gut daran, sich in Deutschland einer Rosskur zu unterwerfen'.
Volkswagen kommt nach Ansicht des früheren Porsche-Chefs und VW-Aufsichtsratsmitglieds Wendelin Wiedeking nicht um harte Einschnitte herum. Das Unternehmen "täte gut daran, sich in Deutschland einer Rosskur zu unterwerfen", sagte er der "Bild"-Zeitung vom Dienstag. VW-Chef Oliver Blume habe keine andere Wahl als eine harte Sanierung - zu seiner Zeit etwa seien "immer schon zu viele Leute an Bord" gewesen.
Die Führung der Kernmarke VW des Konzerns hatte Anfang vergangener Woche einen härteren Sparkurs angekündigt und dabei auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen. Als Grund nannte VW-Chef Blume die schwierige Lage auf dem europäischen Automarkt und eine verschlechterte Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Produktionsstandorte.Â
Aus seiner Sicht brauche VW neue Strukturen, müsse "anders arbeiten, effizienter werden", sagte Wiedeking der Zeitung weiter. Alle Standorte müssten sich international dem Wettbewerb stellen: "Das gilt auch für den Standort Wolfsburg, genauso wie für alle anderen Standorte." Die Veränderung sei notwendig. "Jetzt muss man sehen, dass man sie auch in überschaubarer Zeit erledigen kann."