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Der saudi-arabische Staatsfods PIF (Public Investment Fund) will nach der Pleite des Signa-Konzern beim britischen Luxuskaufhaus Selfridges einsteigen. Geplant sei die Übernahme von 40 Prozent der Anteile, wie PIF am späten Montagabend mitteilte. Die weiteren 60 Prozent sollen beim bisherigen Signa-Partner, der thailändischen Central Group, verbleiben.
Zu Selfridges gehören insgesamt 18 Warenhäuser in Großbritannien, Irland und den Niederlanden. Wie viele andere stationäre Einzelhändler hatten auch die Luxuskaufhäuser in den vergangenen Jahren durch den zunehmenden Online-Handel zu kämpfen. Gegründet wurde das Unternehmen im frühen 20. Jahrhundert in Großbritannien.
Mit wie viel Geld der Einstieg bei Selfridges verbunden ist, teilte PIF nicht mit. Signa und Central Group zahlten bei ihrer Ãœbernahme Ende 2021 zusammen etwa vier Milliarden Pfund (rund 4,8 Milliarden Euro) an die kanadische Weston Familie.
Die Central Group wurde zur 60-prozentigen Eigentümerin, nachdem die Signa Holding Ende 2023 Insolvenz angemeldet hatte. Grund waren neben hausgemachten Problemen auch steigende Kreditzinsen und hohe Baukosten.
In Deutschland gehört das berühmte Luxuskaufhaus KaDeWe zur Central Group. Nachdem sie bereits seit 2015 die Mehrheit an der KaDeWe-Gruppe gehalten hatte, übernahm die Central Group im Juni dieses Jahres auch den gesamten Geschäftsbetrieb beim KaDeWe in Berlin, beim Alsterhaus in Hamburg und beim Oberpolliger in München.