Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fürchtet für die kommenden Jahre eine Phase abnehmender politischer Stabilität in Deutschland. Er habe 'manchmal Zahnschmerzen bei dem Gefühl, wie das wohl die nächsten zehn, 20 Jahre sein wird', sagte Scholz.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fürchtet für die kommenden Jahre eine Phase abnehmender politischer Stabilität in Deutschland. Er habe "manchmal Zahnschmerzen bei dem Gefühl, wie das wohl die nächsten zehn, 20 Jahre sein wird", sagte Scholz in einem RTL-Interview, das am Dienstagabend ausgestrahlt werden soll. Die Bildung stabiler Regierungsmehrheiten im Bundestag werde schwieriger werden, sagte Scholz voraus.Â
"Wir werden ja keine Regierung mehr haben, wie wir sie in früheren Jahrzehnten gewohnt waren: eine Partei mit sehr vielen Stimmen und eine kleinere Partei", sagte er. Es werde "sehr viele Regierungen geben, die aus mehreren Parteien gebildet werden, und da sind Kompromisse notwendig".Â
Er selbst habe weiterhin genug Energie für sein Amt als Bundeskanzler in seiner Drei-Parteien-Koalition, beteuerte Scholz. "Die Kraft fehlt nicht, es ist allerdings schwer und wird auch schwer bleiben."