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Libanon: 15 Tote bei israelischen Angriffen außerhalb von Hisbollah-Hochburgen

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Schäden nach einem Luftangriff in Maaysra Bild: AFP

Bei israelischen Luftangriffen auf Dörfer im Libanon, die außerhalb der Hochburgen der Hisbollah-Miliz liegen, sind nach libanesischen Angaben mindestens 15 Menschen getötet worden.

Bei israelischen Luftangriffen auf Dörfer im Libanon, die außerhalb der Hochburgen der Hisbollah-Miliz liegen, sind nach libanesischen Angaben am Samstag mindestens 15 Menschen getötet worden. Das Gesundheitsministerium in Beirut erklärte, allein bei einem Angriff auf das mehrheitlich von Schiiten bewohnte Dorf Maaysra in einer christlich dominierten Bergregion nördlich der Hauptstadt habe es neun Tote und 15 Verletzte gegeben. Zuvor war von fünf Toten die Rede gewesen.

Bei einem israelischen Angriff auf das Dorf Deir Billa, das in der Nähe der Küstenstadt Batrun im Nordlibanon liegt, habe es mindestens zwei Tote und vier Verletzte gegeben, teilte das Ministerium mit. In dem Dorf seien zudem "Leichenteile" gefunden worden, die zunächst nicht identifiziert werden konnten. Bei einem weiteren Angriff auf das mehrheitlich von Sunniten bewohnte Dorf Bardscha südlich von Beirut seien vier Menschen getötet und 18 weitere verletzt worden.

Alle drei Dörfer liegen außerhalb der Gebiete, die als Hochburgen der Hisbollah im Libanon gelten.

Auch die Umgebung der mehrheitlich von Christen bewohnten Stadt Zahlé im Ostlibanon wurde nach Angaben eines Krankenhauses bombardiert. Das Tal-Schiha-Krankenhaus erklärte, an der Klinik sei durch die Angriffe "geringer Sachschaden" entstanden. Es seien aber weder Patienten noch Beschäftigte verletzt worden, das Krankenhaus sei weiterhin in Betrieb. Das Ministerium meldete auch Schäden an zwei weiteren Krankenhäusern in der Region.

Am Samstagabend meldete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur, israelische Kampfflugzeuge hätten auch einen Angriff auf den Marktplatz der Stadt Nabatijeh im Südlibanon geflogen. Das Gesundheitsministerium meldete zunächst drei Verletzte. Die Feuerwehr sei aber noch damit beschäftigt, Brände zu löschen und Trümmer zu beseitigen. Die israelische Armee hatte vergangene Woche zur Räumung der Stadt aufgerufen, die etwa zwölf Kilometer von der Grenze zu Israel entfernt ist und in der sich mehrere Krankenhäuser und eine Zweigstelle der Libanesischen Universität befinden. 

Israel hat seine Angriffe auf die Hisbollah-Miliz im Libanon in den vergangenen Wochen massiv ausgeweitet und nimmt bisher vor allem Ziele in deren Hochburgen im Südlibanon sowie in südlichen Vororten von Beirut ins Visier. Dabei wurden Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah und andere hochrangige Kommandeure der Schiitenmiliz getötet. Anfang Oktober gab Israel zudem den Beginn von "begrenzten und gezielten" Bodeneinsätzen gegen die Hisbollah im Südlibanon bekannt.

Nach dem Großangriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Krieg im Gazastreifen hatte die mit der Hamas und dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz mit permanenten Raketenangriffen auf den Norden Israels eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Infolge der gegenseitigen Angriffe mussten auf beiden Seiten der Grenze zehntausende Menschen ihre Häuser verlassen.

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