Umwelt

Pandazwillinge in Berliner Zoo heißen Leni und Lotti

  • AFP
  • In UMWELT
  • 6. Dezember 2024, 14:22 Uhr
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Pandazwillinge am 6. Dezember in Berlin Bild: AFP

Die vor dreieinhalb Monaten im Berliner Zoo geborenen heißen Leni und Lotti. Allerdings handelt es sich dabei nur um die deutschen Spitznamen. Die eigentlichen Namen der Pandamädchen lauten Meng Hao (Schöne Träume) und Meng Tian (Süße Träume).

Die vor dreieinhalb Monaten im Berliner Zoo geborenen heißen Leni und Lotti. Das verkündete der Berliner Zoo am Freitag. Allerdings handelt es sich dabei nur um die deutschen Spitznamen. Die eigentlichen Namen der Pandamädchen, die Eigentum der Volksrepublik China sind, lauten Meng Hao (Schöne Träume) und Meng Tian (Süße Träume).

Der deutsche Spitzname Leni sei eine Hommage an die Schauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich, hieß es vom Zoo. Lotti erinnere an den Berliner Bezirk Charlottenburg. Dass in den eigentlichen Namen Meng Hao und Meng Tian auch jener der Mutter Meng Meng enthalten sei, entspreche einer chinesischen Tradition.

Die Pandas waren am 22. August zur Welt gekommen. Erst zum zweiten Mal überhaupt wurden in Deutschland Pandas geboren. Die Geburt von Pit (Meng Xiang) und Paule (Meng Yuang) im Sommer 2019 war die erste auf deutschem Boden und sorgte über die Hauptstadt hinaus für Begeisterung. Auch sie wurden von Meng Meng zur Welt gebracht.

Das Pandaweibchen und ihr Partner Jiao Qing leben seit 2017 im Berliner Zoo und sind die einzigen ausgewachsenen Großen Pandas in Deutschland. Die Tiere sind eine vorerst auf 15 Jahre befristete Leihgabe Chinas, woher sie kommen. China verfolgt seit längerem eine sogenannte Pandadiplomatie, um international Einfluss zu nehmen. Dabei werden die begehrten Tiere als Imageträger für einige Jahre an Tierparks in anderen Staaten ausgeliehen. 

Bei der Namensverkündung am Freitag in Berlin war auch der Botschafter Chinas in Deutschland, Deng Hongbo, anwesend. "Die Pandazwillinge in Berlin sind ein lebendiges Zeichen der engen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen China und Deutschland", erklärte er.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) teilte mit, die Zwillinge seien nicht nur ein Symbol für die bedrohte Tierwelt, sondern auch "für den besonderen Charme und die kulturelle Vielfalt Berlins". Sowohl Deng als auch Wegner übernahmen symbolisch die Taufpatenschaft für je ein Jungtier.

Die vor fünfeinhalb Jahren geborenen Pit und Paule leben mittlerweile in der Chengdu Panda Base in China. Dorthin werden auch die Leni und Lotti eines Tages übersiedelt. Ohne Schutzmaßnahmen wären Große Pandas mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben. Die Weibchen sind nur etwa 72 Stunden im Jahr fortpflanzungsfähig. Die Zerstückelung ihres natürlichen Lebensraums erschwert es den Tieren, sich zur Paarungszeit zu finden.

Seit Mitte Oktober sind die Pandamädchen in Berlin auch für Zoobesucher zu sehen. Täglich von 13.30 bis 14.30 Uhr kann jeweils eines der Jungtiere in der Innenanlage der Pandas beobachtet werden. Voraussichtlich ab Ende Januar 2025 werden die beiden zusammen mit Mutter Meng Meng zu sehen sein, erklärte der Zoo nun.

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