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Onlinebanking: mTAN-Verfahren ist Zielscheibe für Cyberkriminelle

  • Karin Bode (cid)
  • In TECHNOLOGIE
  • 14. Mai 2014, 14:09 Uhr

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Das mTAN-Verfahren beim Onlinebanking galt bis jetzt als zuverlässiger Schutz. Die Transaktionsnummer für eine Überweisung beispielsweise wird den Bankkunden auf dessen Handy geschickt. Doch mTAN ist bei weiten nicht so sicher, wie angenommen. Vor allem Besitzer von Smartphones, die auf veralteten Android- Versionen laufen, gehen ein erhöhtes Risiko ein, dass sie beim mTAN-Verfahren Opfer von kriminellen Cyberattacken werden. BKA-Präsident Jörg Ziercke warnte auf dem Forum für Cybersicherheit in Karlsruhe, dass sich Kriminelle bei ihren Angriffen auf das Onlinebanking zunehmend auf das mTAN-Verfahren konzentrieren würden.

Ziel der Täter seien vor allem Handys mit dem veralteten Betriebssystem Android. Betrügern gelinge es unter anderem das mTAN-Verfahren mit kopierten SIM-Karten zu umgehen. So würden die Computer der Bankkunden ausgespäht und Passwörter geknackt. Die Kriminellen erreichten mit einer zweiten SIM-Karte für die Nummer des ahnungslosen Opfers, dass zukünftig alle für den Bankkunden bestimmten SMS auch für die Betrüger einsehbar seien. Unter den ausspionierten SMS befänden sich auch mTAN-Codes, mit deren Hilfe dann das Konto abgeräumt werden könne.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät Nutzern von Online-Banking zur erhöhten Vorsicht und gibt folgende Tipps:
Seien Sie misstrauisch, wenn Sie auf Ihrer Online-Banking-Seite gebeten werden, andere Daten einzugeben, als dies normalerweise der Fall ist. Fragen Sie im Zweifelsfall bei Ihrer Bank nach. Gleiches gilt für Abfragen von Banking-Daten oder persönlichen Daten per E-Mail oder Telefon: Banken und seriöse Firmen fordern ihre Kunden niemals auf diesen Wegen zur Eingabe von vertraulichen Informationen auf.

Folgen Sie weder auf dem PC noch auf dem Smartphone Links aus unbekannten Quellen. Dahinter kann sich Schadsoftware verbergen. Prüfen sie auch auf dem Smartphone sorgfältig, welche Anwendungen Sie installieren.

Schützen Sie Ihren PC vor Schadsoftware: Installieren Sie ein Virenschutzprogramm und halten Sie dieses immer auf dem aktuellen Stand. Setzen Sie unter Microsoft Windows zusätzlich eine Personal Firewall ein und aktualisieren Sie diese regelmäßig. Achten Sie außerdem darauf, ob es Sicherheitsupdates für Ihr Betriebssystem und sonstige von Ihnen installierte Software gibt, und führen Sie diese durch.

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