Finanzen

Provinzial Nordwest Vorstand Ulrich Rüther bestätigt positive Bilanz

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Das Jahr 2013 war für Versicherungen und Rückversicherer kein leichtes. Viele Unwetter zogen über Deutschland hinweg und richteten Schäden in Milliardenhöhe an. Orkane, Hagelschauer und vor allem das Hochwasser im Juni werden den Menschen noch lange in Erinnerung geblieben. Die dafür geleisteten Reparaturzahlungen haben vielen Rückversicherern die Bilanzen vermiest. Erstversicherer hingegen konnten ihre Gewinne größtenteils halten.

Auszahlungen in Milliardenhöhe

Der Sommer und Herbst 2013 brachten für die deutsche Versicherungsbranche einige teure Unwetter mit sich. Das Hochwasser im Juni, welches die Hälfte aller Bundesländer getroffen hatte, steht dabei alleine mit 2 Milliarden Euro Auszahlungsbeträgen zu Buche. Ungefähr 180.000 Versicherungsfälle wurden in dem Zusammenhang angemeldet. Schäden an der Infrastruktur sind hier nicht eingeschlossen, da diese vom Bund bezahlt werden. Die Kosten für Versicherer waren damit höher als beim Hochwasser 2002, da mehr Personen ihre Gebäude gegen Naturkatastrophen geschützt hatten. Ebenfalls hohe Kosten entstanden durch Gewitter, die sich im Süden Deutschlands nach langer Wärmephase entluden und vor allem durch tennisballgroße Hagelkörner Schäden anrichteten. Diese Hagelschäden treffen Versicherungen besonders, da teure Autos, Wintergärten und Fotovoltaikanlagen beeinträchtigt werden. Alleine das Hagelunwetter Ende Juli verursachte versicherte Schäden von 2,5 Milliarden Euro. Außerdem zogen Ende des Jahres Orkane über die Lande die nochmals eine halbe Milliarde Euro verschlungen. Die großen Auswirkungen der Unwetter bestätigte unter anderem Ulrich Rüther, Vorstand der Provinzial Nordwest. Der Gewinnrückgang sei nach Rüther deutlich gewesen, wobei die Gewinnzone dennoch deutlich erreicht wurde, da ein Großteil der Beträge von den Rückversicherern übernommen wurde.

Andreas, Xaver und die Flut

Das Katastrophenjahr 2013 begann im Juni mit der Jahrhundertflut. Insgesamt acht Bundesländer waren betroffen und 55 Landkreise riefen Katastrophenalarm aus. Fast 75.000 Helfer von Bundeswehr, THW und Feuerwehr waren im Einsatz, um Dämme zu schützen und verzweifelten Einwohnern zu helfen. Die Katastrophe erreichte zuerst Bayern wo es beispielsweise in Passau zu einem Rekordpegel kam. Die Autobahn A3 war für elf Tage überflutet und auch an einen geregelten Bahnverkehr war in der Donauregion nicht mehr zu denken. Außerdem mussten im Kreis Deggendorf einige Ortschaften evakuiert werden. Neben Bayern war der Osten Deutschlands am stärksten betroffen. Mit Chemnitz, Dresden und Leipzig waren Großstädte in Sachsen bedroht. Die Saale trat in Sachsen-Anhalt über die Ufer und beflutete unter anderem die Städte Halle, Naumburg und Weißenfels. Auch kam es entlang der Elbe zu zahlreichen Evakuierungen und durchbrochenen Deichen. Auf das Hochwasser folgte die Hitze mit zahlreichen Gewittern, wobei insbesondere der Hagelsturm "Andreas" im Süden von Deutschland wütete. Im Herbst zogen die Orkane "Christian" und "Xaver" über das Land und stießen nun Norddeutschland in die Katastrophenserie. Die berühmten Zwillingsmühlen in Greetsiel verloren ihre Windräder und zahlreiche Ost- und Nordfriesischen Inseln wurden in ihrer Struktur beschädigt. Das Jahr 2013 wird in die Geschichte eingehen in dem in vielen Städten Rekordpegel durch das Hochwasser erreicht wurden und die Versicherungen extreme Summen an versicherten Schäden ausschütten mussten.

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