Baby

Säugling: Unbedingt Hüftultraschall machen

  • Annette Bulut (mp)
  • In GESUNDHEIT
  • 26. August 2015, 14:18 Uhr

Das erspart viel Leid: Per Ultraschall können Ärzte schon sehr früh bei Neugeborenen eine Fehlbildung der Hüfte erkennen. Warum nehmen trotzdem manche Eltern diese schmerzlose und verlässliche Präventionsmaßnahme für ihre Kinder nicht wahr?


Das erspart viel Leid: Per Ultraschall können Ärzte schon sehr früh bei Neugeborenen eine Fehlbildung der Hüfte (Hüftdysplasie) erkennen. Warum nehmen trotzdem manche Eltern diese schmerzlose und verlässliche Präventionsmaßnahme für ihre Kinder nicht wahr? Möglicherwiese wissen sie nicht, dass es sich bei der Fehlbildung der Hüfte um eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen im Säuglingsalter handelt. Mit Ultraschall erkennen Ärzte die Hüftdysplasie unmittelbar nach der Geburt und können sie frühzeitig ambulant behandeln. Eine Arthrose im mittleren Erwachsenenalter und spätere Operationen werden so verhindert, so die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. Trotzdem muss Professor Rüdiger Krauspe, Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie am Universitätsklinikum Düsseldorf, immer wieder feststellen: "Manche Eltern nehmen die Vorsorgeuntersuchungen nicht wahr, aber auch einige Kinderärzte halten das Hüft-Screening für überflüssig". Dabei spricht alles für den Säuglingsultraschall. Der Arzt erkennt Hüftreifungsstörungen auch wenn das Baby klinisch unauffällig ist und die Untersuchung "halbiert auch das Risiko für eine Operation", so Krauspe. Unbehandelt könne es zudem zu Komplikationen kommen, beispielsweise einer Fehlstellung, so dass der Gelenkkopf aus der Hüftpfanne herausspringt. Die Kinder können die Beine dann nicht mehr richtig vom Körper abspreizen. Ein Hohlkreuz oder Watschelgang können bei Kindern Anzeichen sein. "Entdecken Eltern diese Symptome, sollten sie einen Orthopäden aufsuchen", rät Krauspe. Ansonsten drohe auch noch eine Wirbelsäulenverkrümmung.

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