Hybrid-Fahrzeug

Zug um Zug: Hybrid-Lok bringt die Autos

  • Ralf Loweg
  • In MOTOR
  • 30. Oktober 2015, 15:17 Uhr

Audi lässt Dampf ab: Eine 1.000 PS starke Plug-in-Hybrid-Lokomotive bringt ab sofort am Standort Ingolstadt fertige Audi-Fahrzeuge zu den Entladestellen im Werk. 'Ziel ist eine rundum nachhaltige Logistik', sagt Johann Schmid, Leiter der Audi Werkeisenbahn Ingolstadt.


Audi lässt Dampf ab: Eine 1.000 PS starke Plug-in-Hybrid-Lokomotive bringt ab sofort am Standort Ingolstadt fertige Audi-Fahrzeuge zu den Entladestellen im Werk. "Ziel ist eine rundum nachhaltige Logistik", sagt Johann Schmid, Leiter der Audi Werkeisenbahn Ingolstadt. Und noch eine imposante Zahl: Insgesamt 18 Kilometer Eisenbahn-Schienen verlaufen durch das Werk Ingolstadt. Täglich kommen 15 Güterzüge am Nordbahnhof nur für den Autobauer an. Sie sind beladen mit Pressteilen, Motoren und Getrieben sowie auslieferungsbereiten Autos von den anderen Standorten. Danach treten die in Ingolstadt produzierten Automobile per Bahn ihre Reise zum Kunden an. 17 Lokführer arbeiten für Audi bei der Werkeisenbahn.

Eine Lokomotive absolviert täglich bis zu 75 Rangiervorgänge und kommt im Jahr auf durchschnittlich 3.800 Betriebsstunden. Die neue Lok fährt emissionsfrei in die Hallen und kann bis zu zwei Stunden am Stück rein elektrisch unterwegs sein. Ihre Batterie wird in den Pausen über einen Plug-in-Stecker mit CO2 frei produziertem Strom geladen oder während der Fahrt über ein Diesel-Aggregat unterstützt.

Ein weiterer Vorteil: Hybrid-Loks sind deutlich leiser. Der CO2 Ausstoß vermindert sich laut Audi im Vergleich zu den herkömmlichen Lokomotiven im Werk um die Hälfte. So soll die Plug in Hybrid-Lok pro Jahr bis zu 60 Tonnen weniger CO2 weniger ausstoßen.

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