Gesundheit

Telefonische Anleitung per Notruf

  • Steve Schmit/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 9. Februar 2016, 16:03 Uhr

Im Notfall zählt jeder Augenblick. Deswegen sollen Notrufleitstellen künftig auch telefonische Reanimations-Anleitung leisten.


Unter der Notrufnummer 112 soll Anrufern künftig bundesweit auch per Telefon Hilfestellung zu Wiederbelebungsmaßnahmen geleistet werden. Das fordert der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) anlässlich des Europäischen Tags des Notrufs am 11.2.

Anrufer, die den Notruf wählen, bekommen bereits jetzt zum Teil Anweisungen, bei Patienten mit Kreislaufstillstand eine Herzdruckmassage bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durchzuführen. Verpflichtend ist diese Reanimations-Anleitung aber bisher nur in Bayern. "Dabei sind die Wiederbelebungsmaßnahmen in den Minuten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte ganz entscheidend für die Überlebens-Chancen des Patienten. Durch die Unterstützung der Disponenten in den Leitstellen könnten mehr Laien direkt mit der Reanimation starten und Leben retten", erklärt ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch.

Für einen flüssigen Ablauf schaltet der Mitarbeiter der Leitstelle einen Kollegen ein, der die zuständige Rettungswache alarmiert, während der Anrufer Schritt für Schritt durch die Reanimation geführt wird. Das sei notwendig, da in Deutschland zu wenige Menschen eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen können. Der ASB rät deshalb auch dazu, alle zwei Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs zu belegen.

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