Gesundheit

Schlaf fördert das Gedächtnis

  • Steve Schmit/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 1. März 2016, 16:53 Uhr

Im Schlaf wird das Gedächtnis gestärkt, wenn das Gehirn die erlebten Erfahrungen verarbeitet. Anders als bisher angenommen, wird im Schlaf aber nicht das kreative Denken gestärkt.


Im Schlaf wird das Gedächtnis gestärkt, wenn das Gehirn die erlebten Erfahrungen verarbeitet. Anders als bisher angenommen, wird im Schlaf aber nicht das kreative Denken gestärkt. Eine Studie des Universitätsklinikums Freiburg untersuchte, ob im Schlaf Erinnerungen nur gefestigt oder auch mit anderen Gedächtnisinhalten neu vernetzt werden. Neue Vernetzungen gelten als Voraussetzung für kreatives Denken.

Die 60 Probanden wurden für die Studie in drei Gruppen eingeteilt, die alle den gleichen Assoziations-Test absolvieren mussten. Dabei sollten sie zu drei vorgegebenen Begriffen (etwa "Flocke - Eule - Besen") ein Lösungswort finden, das jedes der drei Worte sinnvoll ergänzt ("Schnee"). Direkt nach der Antwort erfuhren die Testpersonen, ob diese korrekt war oder nicht.

Eine Gruppe wurde morgens getestet und danach am Abend, nachdem sie einen normalen Tagesablauf hinter sich gebracht hatte. Die beiden anderen Gruppen legten den Test abends ab und wiederholten ihn morgens. Dabei durfte eine Gruppe die Nacht durchschlafen, die andere musste wach bleiben. Die beste Leistung beim Erinnern erbrachte die Schlaf-Gruppe, während die Gruppe, die nicht geschlafen hatte, kreativere Antworten gab.

"Unsere Studie zeigt klar: Die kreative Verarbeitung von Informationen ist im Schlaf nicht stärker als im Wachzustand. Unabhängig davon hilft es natürlich, ausgeschlafen zu sein, um wieder neu leistungsfähig zu sein. Vermutlich hat Schlaf umso weniger Einfluss auf die kreative Verarbeitung von Informationen, je komplexer die Aufgabe ist", sagt Prof. Christoph Nissen von der Universitätsklinik Freiburg.

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