Herz-Kreislauf

Kreislaufsimulator

  • Steve Schmit/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 14. April 2016, 18:30 Uhr

Beim Einsatz von Herz-Lungen-Maschinen kann es zu einem Konflikt mit dem natürlichen Kreislauf des Menschen kommen, wodurch die Heilung erschwert wird. Ein Simulationsmodell soll dabei helfen, diese Zusammenhänge näher zu untersuchen.


Beim Einsatz von Herz-Lungen-Maschinen kann es zu einem Konflikt mit dem natürlichen Kreislauf des Menschen kommen, wodurch die Heilung erschwert wird. Mobile Herz-Lungen-Maschinen werden bei Patienten mit Kreislaufversagen eingesetzt. Wenn sich das Herz erholt, können der Kreislauf und die Maschine sich gegenseitig stören. Ein Simulationsmodell aus Silikon der Justus-Liebig-Universität in Gießen soll dabei helfen, diese Zusammenhänge näher zu ergründen, um die Versorgung betroffener Patienten zu verbessern.

Genauer gesagt wird bei Patienten, die an eine künstliche Herz-Lunge-Maschine angeschlossen werden, die Strömungsrichtung des Kreislaufs umgekehrt. Nachdem sich das Herz wieder erholt hat, muss es diesem Strom entgegenwirken, was Energie kostet. Die Vermischung der Ströme kann zu einer Unterversorgung der Organe, etwa des Gehirns, führen. Details zu diesen Strömen und Gegenströmen sind bisher weitestgehend unerforscht, und hier setzt der Kreislaufsimulator ein. Er ist dem menschlichen Gefäßsystem nachempfunden und wird mit Ultraschallverfahren und Magnetresonanztomographie (MRT) qualitativ und quantitativ überprüft. An der Entwicklung des Simulators sind Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen, Technischer Hochschule Mittelhessen (THM) und der Fachhochschule Dortmund sowie Kunstkreislauf Spezialisten des Universitätsklinikums Gießen beteiligt.

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