Ärzte

Bei Kindern lieber Ultraschall als Röntgenstrahl

  • Rudolf Huber/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 30. Mai 2016, 14:13 Uhr

Auch wenn die Röntgentechnik heute sicherer und strahlungsärmer ist als in der Vergangenheit, bleibt bei jeder Röntgenaufnahme ein Rest an Strahlenbelastung. Deshalb sollte vor allem bei Kindern so häufig wie möglich alternative Untersuchungsmethoden angewandt werde, so die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM).


Auch wenn die Röntgentechnik heute sicherer und strahlungsärmer ist als in der Vergangenheit, bleibt bei jeder Röntgenaufnahme ein Rest an Strahlenbelastung. Deshalb sollte vor allem bei Kindern so häufig wie möglich alternative Untersuchungsmethoden angewandt werde, so die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM).

Jährlich erleiden in Deutschland schätzungsweise 253.000 Kinder im Wachstumsalter einen Knochenbruch. Gerade bei Handgelenks- und anderen Armbrüchen bietet in vielen Fällen die Ultraschall-Diagnostik eine Alternative, so die DEGUM. Dadurch könnten pro Jahr 350.000 Röntgenuntersuchungen verzichtbar werden könnten. "Wobei sichergestellt sein muss, dass die Qualität von Diagnose und Behandlung nicht leidet", sagt Ole Ackermann, Oberarzt der Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie am Evangelischen Krankenhaus Mettmann.

Häufig vorkommende Handgelenksbrüche könnten in neun vor zehn Fällen rein sonografisch diagnostiziert und kontrolliert werden. Bei Ellenbogenbrüchen ließen sich 70 Prozent und an der Schulter sogar drei Viertel der Röntgenbilder einsparen, so Ackermann. "Die Sonografie basiert auf ungefährlichen Schallwellen und hat auch bei intensiver Anwendung keine gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen", ergänzt der Experte. Allerdings würden die Ultraschalluntersuchungen von den Krankenkassen noch nicht kostendeckend vergütet, so Ackermann.

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