Gesundheit

Kleinstroboter für größte OP-Erfolge

  • Steve Schmit/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 3. Mai 2017, 16:12 Uhr

Die moderne Medizin macht oft große Fortschritte im kleinen Maßstab. Am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart wird an Mikrorobotern geforscht, die Körperteile wie das Gehirn, das Rückenmark oder das Auge erreichen können.


Die moderne Medizin macht oft große Fortschritte im kleinen Maßstab. Am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart wird an Mikrorobotern geforscht, die Körperteile wie das Gehirn, das Rückenmark oder das Auge erreichen können. Von der Idee bis zur letztendlichen Umsetzung ist es noch ein weiter Weg, aber die Forscher sind zuversichtlich, auf der richtigen Fährte zu sein.

Der Grundgedanke ist einfach: Die winzigen Roboter werden dem Patienten injiziert. Dann reisen sie an das Ziel, etwa einen schwer erreichbaren Tumor, und meiden dabei gesunde Organe. Wichtig dafür ist schon die Frage, aus welchem Material die kleinen Heiler gemacht sind und wie Leistungsfähig sie in der Realität sind.

Die Stuttgarter haben jetzt einen neuen, zweistufigen Ansatz entwickelt, der die systematische Weiterentwicklung der medizinischen Mikroroboter vorantreiben soll. Der erste Schritt befasst sich mit dem Design und basiert auf 3D-Laserlithographie-Technik. Im zweiten Schritt geht es um die Verknüpfung der erstellten "Samples" mit unterschiedlichen Funktionalitäten.

"Die Größenskala solcher Mikroroboter bestimmt stark, welche Werkzeuge verwendet werden können, damit man in der Lage ist, sie mit bestimmten Fähigkeiten auszustatten. Und das stellt die größte Herausforderung dar", erklärt Hakan Ceylan, Postdoktorand am Max-Planck-Institut für intelligente Systeme. Diese bestehe darin, "nicht nur das geeignete Design zu schaffen, sondern auch einen Weg zu finden, dass es auch auf der Mikroskala funktioniert. Unsere Forschung ist die erste Studie, die die Information von der Computergestaltung in die funktionale Struktur auf der Mikroskala übersetzt."

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