Die Anzahl der Schulkinder mit schweren Lebensmittelallergien hat sich in den vergangenen zehn Jahren versiebenfacht. Daraus ergeben sich viele Probleme für den Alltag der Kinder in der Schule. Darum bietet der Deutsche Allergie- und Asthma-Bund (DAAB) ein Training für den richtigen Umgang mit der Erkrankung an.
Die Anzahl der Schulkinder mit schweren Lebensmittelallergien hat sich in den vergangenen zehn Jahren versiebenfacht. Mittlerweile leidet jedes dritte eingeschulte Kind an irgendeiner Allergie. Daraus ergeben sich viele Probleme für den Alltag der Kinder in der Schule. Darum bietet der Deutsche Allergie- und Asthma-Bund (DAAB) ein Training für den richtigen Umgang mit der Erkrankung an. Derweil kritisiert der DAAB den bürokratischen Wirrwarr durch eine bundesweit nicht einheitliche Regelung zur Medikamentengabe in Schulen.
Zwölf Bundesländer haben laut einer Umfrage des DAAB eine rechtliche Regelung zur Medikamentengabe; sechs erwähnen darin den allergischen Notfall. Nur fünf Bundesländer stufen die Notfallhilfe beim allergischen Schock als Erste-Hilfe-Maßnahme ein. Die anderen Bundesländer legen sich hierzu nicht fest. Nach Ansicht des DAAB ist das ein unhaltbarer Zustand.
Bei einem allergischen Notfall können lebensbedrohliche Symptome sehr schnell auftreten, so dass es unter Umständen nicht ausreicht, nur den Notarzt zu rufen. Es könne lebensrettend sein, die Notfallmedikamente schnell zu verabreichen. "Eine oft geäußerte Sorge beim Betreuungspersonal besteht darin, einen möglichen anaphylaktischen Schock nicht richtig einschätzen und behandeln zu können", berichtet Sonja Lämmel Pressesprecherin des DAAB.
Aus diesem Grund bietet der DAAB regelmäßig kostenfreie "Webinare" (Web-Seminare) zu den unterschiedlichsten auch rechtlichen Themen der Anaphylaxie für Eltern sowie für Schul- und Kitapersonal an. Für Grundschulkinder hat der DAAB das Allergie-Lern-Land "Alleleland" entwickelt. Deutschlands erste Internetseite für Kinder, die das Thema Lebensmittelallergien kindgerecht und spielerisch erklärt.
Mino, der Professor, und Glucks, sein "kleiner Helfer", sind zwei Forscher, die die Kinder mit in das Alleleland nehmen und viele Abenteuer bestehen. Es gibt Milchfälle, Hühnerbäume und Nussberge. Die Kinder lernen in diesen Welten während des Spielens etwas über ihren Allergieauslöser. Gleichzeitig bietet der Internetauftritt auch für Eltern sowie Kita- und Schulpersonal die Möglichkeit, dieses Thema zu vertiefen und in Unterrichtseinheiten oder Aktivitäten zu integrieren.
