Gesundheit

Ein Doppelfilter gegen den Schlaganfall

  • Rudolf Huber/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 18. August 2017, 11:27 Uhr

Bei älteren Menschen ist eine Verengung der Aortenklappe, die so genannte Aortenstenose, der häufigste Herzklappenfehler. Der Austausch der defekten Klappe ist oft die einzige Möglichkeit, den Patienten zu helfen und Symptome wie Atemnot zu beheben. Eine schwerwiegende Komplikation, die bei diesem Eingriff auftreten kann, ist ein Schlaganfall. Die Ursache hierfür sind häufig kleinste Partikel, die beim Einsetzen der neuen Herzklappe aus der Gefäßwand gelöst werden.


Bei älteren Menschen ist eine Verengung der Aortenklappe, die so genannte Aortenstenose, der häufigste Herzklappenfehler. Der Austausch der defekten Klappe ist oft die einzige Möglichkeit, den Patienten zu helfen und Symptome wie Atemnot zu beheben. Eine schwerwiegende Komplikation, die bei diesem Eingriff auftreten kann, ist ein Schlaganfall. Die Ursache hierfür sind häufig kleinste Partikel, die beim Einsetzen der neuen Herzklappe aus der Gefäßwand gelöst werden, ins Gehirn gelangen und dort zur Durchblutungsstörung führen.

Mediziner der Ulmer Klinik für Innere Medizin II um Professor Dr. Wolfgang Rottbauer konnten jetzt in einer Studie nachweisen, dass ein während eines minimalinvasiven Aortenklappen-Ersatzes verwendetes Doppelfiltersystem drastisch das Risiko senkt, dass der Patient während oder nach dem Eingriff einen Schlaganfall erleidet. Eine Studie mit 560 Patienten ergab, dass das System wesentlich dazu beiträgt, das Gehirn des Patienten vor einem Eindringen der Partikel zu schützen. Das Risiko eines Schlaganfalls konnte durch die Filter um 71 Prozent gesenkt werden. An der Klinik kommt seit 2016 das Doppelfiltersystem "Sentinel Cerebral Protection System" der Firma Claret Medical zum Einsatz. Der größere der beiden Filter wird hier vor Beginn des eigentlichen Eingriffes im ersten großen arteriellen Gefäßast der Aorta platziert, der kleinere in der linken Halsschlagader.

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