Digitalisierung

Rote Karte für Fake News

  • Ralf Loweg/cid
  • In TECHNOLOGIE
  • 22. Mai 2018, 14:12 Uhr

Alternative Fakten oder Fake News sind in aller Munde. Dafür hat vor allem US-Präsident Donald Trump gesorgt. Doch wie wirkt sich das auf die digitale Welt aus? Hat Qualität da überhaupt noch eine Chance?


Alternative Fakten oder Fake News sind in aller Munde. Dafür hat vor allem US-Präsident Donald Trump gesorgt. Doch wie wirkt sich das auf die digitale Welt aus? Hat Qualität da überhaupt noch eine Chance? Ja, hat sie. Denn rund 75 Prozent der Internetnutzer weltweit vertrauen bei aktuellen Nachrichten bewusst hochwertigen Quellen. Das sind Ergebnisse der Studie "In News We Trust", die Teads unter weltweit 16.000 Konsumenten durchgeführt hat.

Diese Entwicklung wirkt sich auch auf die Wahrnehmung von Werbung aus. Wie gut man sich an eine Anzeige erinnert, wird für jeden dritten Deutschen maßgeblich von der Qualität des Umfeldes, in dem Werbebotschaften ausgespielt werden (37 Prozent) beeinflusst. News-Anbieter wie T-Online, Tagesspiegel, Flipboard, Trinity Mirror, Libération, El País und ABC sehen sich durch die Ergebnisse bestätigt. Sie konzentrieren sich darauf, ihren Lesern hochwertige, vertrauenswürdige Nachrichteninhalte anzubieten und somit hochwertige Werbe-Umfelder zu schaffen.

Nachrichten spielen nach wie vor eine wichtige Rolle im Leben der Deutschen. Die Mehrheit (58 Prozent) informiert sich ein- bis fünfmal pro Tag. Fernsehsendungen (80 Prozent) und Online-Medien (70 Prozent) sind dafür die bevorzugten Kanäle. Was die Geräte betrifft, nutzen die Deutschen neben dem TV (76 Prozent) hauptsächlich den PC oder das Laptop (62 Prozent). Das Smartphone nutzt jeder dritte Deutsche (34 Prozent), um auf dem neuesten Stand zu bleiben, das Tablet jeder vierte (23 Prozent).

Seit der Fake-News-Debatte ist das Vertrauen in Nachrichtenquellen ein wichtiges Thema. Den traditionellen Medien Fernsehen, Radio und Print wird am meisten vertraut. Dafür sprechen sich vier von zehn Deutschen aus. 31 Prozent der Befragten vertrauen auch den Online-Medien. Social-Media-Kanäle liegen mit nur 24 Prozent wesentlich weiter hinten. Woran aber liegt das? Social Media wird für etwa 40 Prozent mit dem Begriff "Fake News" verknüpft, für 31 Prozent mit Einflussreichtum und für 25 Prozent mit Sensationslust.

STARTSEITE