Technologie

So verwundbar sind Laptops

  • Ralf Loweg/cid
  • In TECHNOLOGIE
  • 18. September 2018, 13:28 Uhr

Sicherheitsexperten von F-Secure haben eine Schwachstelle in modernen Computern entdeckt, die es Hackern ermöglicht, Verschlüsselungscodes und andere kritische Informationen zu stehlen. Die Forscher warnen Hersteller und Nutzer von Computern, dass die gegenwärtigen Sicherheitsmaßnahmen nicht ausreichen, um Daten in verlorenen und gestohlenen Laptops zu schützen.


Sicherheitsexperten von F-Secure haben eine Schwachstelle in modernen Computern entdeckt, die es Hackern ermöglicht, Verschlüsselungscodes und andere kritische Informationen zu stehlen. Die Forscher warnen Hersteller und Nutzer von Computern, dass die gegenwärtigen Sicherheitsmaßnahmen nicht ausreichen, um Daten in verlorenen und gestohlenen Laptops zu schützen
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Aktuelle Laptops überschreiben mittlerweile den Arbeitsspeicher, um genau diese Art der Cold Boot-Attacken für den Datendiebstahl zu verhindern. Allerdings haben der F-Secure-Experte Olle Segerdahl und sein Team eine Methode herausgefunden, wie sich der Überschreibprozess ausschalten lässt und die seit über zehn Jahren bekannte Cold Boot-Attacke wieder funktioniert.

"Gegenüber der klassischen Cold Boot-Attacke erfordert es einige Zusatzschritte, aber der Angriff ist effektiv gegen alle aktuellen Laptops, die wir getestet haben. Diese Bedrohungsart ist hauptsächlich in den Fällen relevant, in denen Geräte gestohlen oder sonst illegal angeeignet werden. Dann haben Angreifer viel Zeit die Attacke auszuführen", erklärt Segerdahl. Hacker müssen zwar physischen Zugriff auf den Computer haben, bevor sie die Schwachstelle ausnutzen können, Segerdahl weist aber darauf hin, dass ein Dieb nur etwa fünf Minuten braucht, um den Angriff erfolgreich durchzuführen, wenn er sich das Gerät verschafft hat.

Unternehmen sind normalerweise nicht darauf vorbereitet, sich vor Angreifern zu schützen, die sich den Computer eines Mitarbeiters physisch angeeignet haben. "Wenn ein Sicherheitsproblem in Geräten größerer PC-Hersteller gefunden wird, wie die Schwachstelle, die wir aufgedeckt haben, muss davon ausgegangen werden, dass viele Firmen verwundbar sind", so Segerdahl. Unternehmen seien darauf aktuell nicht vorbereitet oder aufmerksam gemacht worden, dass es diese Verwundbarkeit gebe.

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