Fahrbericht

Corvette Final Edition: Spaß zum Abschied

Wir reden hier über ein Spaßauto. Jede Uschi wird Ihren Karl-Heinz festbinden müssen, damit der nicht rausrennt, in die Corvette springt und nicht mehr gesehen ward! Zumindest für die nächsten fünf Stunden. Weil Karl-Heinz in dieser Zeit nämlich seine Runden dreht. Auf der Landstraße oder auf der Autobahn.


Wir reden hier über ein Spaßauto. Jede Uschi wird Ihren Karl-Heinz festbinden müssen, damit der nicht rausrennt, in die Corvette springt und nicht mehr gesehen ward! Zumindest für die nächsten fünf Stunden. Weil Karl-Heinz in dieser Zeit nämlich seine Runden dreht. Auf der Landstraße oder auf der Autobahn. Das ist kein Aufruf zum unkontrollierten, zügellosen Rasen. Nein, das ist ein Bericht über die Möglichkeiten, die dieses Auto bietet und die man manchmal nutzen kann. Ein anderes Mal reicht es, einfach nur die Kraft der Corvette unterm Hintern zu spüren, frei nach dem Motto: "akanimu" - alles kann, nichts muss.

Lange genug auf die Folter gespannt! Bei den Zahlen die jetzt kommen, weiß jeder um welches Hammerteil es sich hier handelt. Die Corvette C7 Grand Sport Final Edition. Final Edition, weil noch mit Frontmotor. Die zukünftige Corvette bekommt ja einen Mittelmotor verpasst. Sportwagen-Afficionados wollen nicht mehr raus aus diesem Chevrolet, ganz einfach weil das Teil 466 PS hat, einen 6,2 Liter V8-Motor, 8-Gang-Automatik und locker 290 Kilometer die Stunde runterreißt.

Klar, es gibt noch die Version mit 659 PS, aber uns haben die 466 PS gereicht und die 4,1 Sekunden, in denen die Corvette von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Einfach cool, genauso schnell zu sein wie mancher Motorradfahrer. Nicht vergessen: Wir reden über ein Spaßauto! Ein Hingucker ist die Corvette sowieso. In diesem Orange fällt sie überall sofort auf. Auch an der Tankstelle: "Hey, was verbraucht der, Alter?" - "Na ja, so um die 13 Liter auf 100 Kilometer!" - "Glaub isch nicht". Kann er aber glauben. Wir sind ja nicht dauernd volle Pulle gefahren, sondern haben auch zwischendurch die Angeber-Tour vors Straßencafé gemacht. 11 bis 13 Liter durchschnittlich sind also voll realistisch.

Innen passt die Corvette wie angegossen. Die "Competition-Sportsitze" bieten guten Seitenhalt, sind jedoch ziemlich starr ausgelegt. Das 8-Zoll Display lässt sich nach eigenem Gusto einstellen. Die Einparkhilfe, sprich Vor- und Rückfahrkamera, ist eine Riesenhilfe, da das Auto tief liegt und dadurch leicht unübersichtlich ist. Der Innenraum macht jedem Design-Interessierten Freude. Schwarzes Nappa-Leder, Velours und Karbon dominieren. Die Materialien sind dezent eingepasst. Musik kommt klar und deutlich, ohne zu wummern aus Bose-Lautsprechern. Selbst Catalanis La Wally, gesungen von Maria Callas, ist bei einer Geschwindigkeit von 250 km/h ein Genuss.

Die Fahrt in der Corvette bleibt immer ein wahres Vergnügen, auch dank des adaptiven Fahrwerks namens "Magnetic Ride Control". Die dazugehörigen Fahrmodi decken alle Anforderungen ab. Erwähnenswert ist, neben dem Eco-, Tour- und Sportmodus, der Extra Wetter-Modus. "Gib Gas ich will Spaß" hieß es im Film mit Nena und Markus. Das trifft auch auf die Corvette Grand Sport Final Edition voll zu. Praktisch ist sie auch noch, in den knapp 300 Liter großen Kofferraum passt sogar ein Rennrad rein. Das Vorderrad muss jedoch heraus genommen werden.

Die Final Edition kostet natürlich auch Geld. Ab 116.500 Euro steht die Sonderausführung in der Liste, abzüglich eines aktuell gültigen Preisvorteils von 9.050 Euro bleiben noch 107.450 Euro übrig.

Rainer Unruh / mid

Technische Daten Corvette Grand Sport Final Edition:

Länge / Breite / Höhe: 4,51 / 1,96 / 1,24 m

Motor: V8-Benziner

Leistung: 343 kw/466 PS

Hubraum: 6.162 ccm

Max. Drehmoment: 630 Nm bei 4.600 U/min

Getriebe / Antrieb: 8 Gang-Automatik / Heck

Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 4,1 sek.

Spitze: 290 km/h

Verbrauch kombiniert: 12,3 Liter/100 km

CO2-Emission kombiniert: 282 g/km

Preis: ab 107.450 Euro

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