Russland

Russischer Gouverneur warnt vor "sehr schwieriger" Überschwemmungs-Situation

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Überschwemmungen in Kurgan Bild: AFP

In den Überschwemmungsgebieten in Russland drohen nach offiziellen Angaben weitere tausend Häuser in den Wassermassen zu versinken. Die Situation sei 'sehr schwierig', erklärte der Gouverneur der Region Kurgan im Süden des Landes.

In den Überschwemmungsgebieten in Russland drohen nach offiziellen Angaben weitere tausend Häuser in den Wassermassen zu versinken. Die Situation sei "sehr schwierig", erklärte am Sonntag der Gouverneur der Region Kurgan im Süden des Landes. Das Wasser im Fluss Tobol steige rasch an, erklärte Wadim Schumkow. Neue Regenfälle verschlimmerten zudem die Situation.

Kurgan liegt östlich der besonders von den Überschwemmungen der vergangenen Tage betroffenen Region Orenburg. Dort wurden bis Sonntag nach Behördenangaben rund 34.000 Häuser überflutet. Vielerorts ragten nur noch die Dächer aus dem bräunlichen Wasser.

Im benachbarten Kasachstan mussten mittlerweile mehr als 107.000 Menschen ihre Häuser verlassen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete. In Petropawl, der Hauptstadt der Region Nordkasachstan, sollte das Hochwasser laut der Nachrichtenagentur Kazinform binnen 24 Stunden seinen Höhepunkt erreichen.

"Warum ist es so weit gekommen? Seit 60 Jahren hat niemand etwas unternommen", sagte der Einwohner Alexander Kuprakow. Die Regierung habe in der Region "keine Investitionen" getätigt, um eine solche Situation zu verhindern. Elena Kurzajewa, eine 67-jährige Rentnerin aus Petropawl, sagte der Nachrichtenagentur AFP: "Ich wurde gestern rausgeholt und 15 Minuten später war das Wasser da."

Auslöser der Überschwemmungen sind massive Regenfälle und die Schneeschmelze bei frühlingshaften Temperaturen, welche die Flusspegel rasant steigen lässt. Nach Angaben von Experten führt der Klimawandel dazu, dass Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen häufiger und heftiger werden.

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