Schweden

Syrischer Ex-General in Stockholm wegen "Beihilfe" zu Kriegsverbrechen vor Gericht

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Zerstörtes Viertel in Homs Bild: AFP

In Schweden muss sich am Montag ein ranghoher syrischer Ex-General wegen seiner mutmaßlichen Rolle bei Kriegsverbrechen während des syrischen Bürgerkrieges vor einem Gericht verantworten. Bei einer Verurteilung droht dem 65-Jährigen eine lebenslange Haftstrafe.

In Schweden muss sich am Montag ein ranghoher syrischer Ex-General wegen seiner mutmaßlichen Rolle bei Kriegsverbrechen während des syrischen Bürgerkrieges verantworten. Ein Gericht in Stockholm wirf dem in Schweden lebenden Mohammed Hamo "Beihilfe" zu Kriegsverbrechen vor. Der Ex-Brigadegeneral ist der ranghöchste syrische Ex-Militär, der in Europa vor Gericht steht. Der Prozess gegen den 65-Jährigen dauert voraussichtlich bis Ende Mai. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft.

Laut der Anklageschrift trug Hamo "beratend und aktiv" zur Kriegsführung der syrischen Armee bei. Seine in dem Zeitraum zwischen Januar und Juli 2012 untersuchte Tätigkeit habe "systematisch wahllose Angriffe auf mehrere Städte oder Orte in der Region in und um die Städte Hama und Homs umfasst". Nach Angaben der Staatsanwaltschaft umfasste die Kriegsführung der syrischen Armee "weitreichende Luft- und Bodenangriffe", die von unbekannten Tätern ausgeführt wurden.

Der Bürgerkrieg in Syrien begann, nachdem der syrische Machthaber Baschar al-Assad Proteste 2011 gewaltsam niederschlagen ließ. In dem Konflikt wurden mehr als 500.000 Menschen getötet, Millionen Syrer vertrieben und die Infrastruktur und Industrie des Landes stark beschädigt. 

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