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Teherans Botschaft an Washington: Der Iran will keine "Ausweitung der Spannungen"

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Irans Außenminister Amir-Abdolloahian Bild: AFP

Der Iran hat nach Angaben seines Außenministers den USA versichert, die Lage im Nahen Osten nicht weiter verschärfen zu wollen. Der Austausch habe darauf abgezielt, 'ein korrektes Verständnis für das Vorgehen des Iran herzustellen'.

Der Iran hat nach Angaben seines Außenministers den USA versichert, die Lage im Nahen Osten nicht weiter verschärfen zu wollen. Teheran habe versucht, Washington gegenüber "deutlich zu machen, dass wir nicht auf eine Ausweitung der Spannungen in der Region aus sind", sagte Außenminister Hossein Amir-Abdollahian am Donnerstag in einem von seinem Ministerium veröffentlichten Video bei seiner Ankunft in New York, anlässlich einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats.

Der Austausch vor und nach dem iranischen Angriff auf Israel am vergangenen Wochenende habe darauf abgezielt, "ein korrektes Verständnis für das Vorgehen des Iran herzustellen", erläuterte Amir-Abdollahian. Demnach informierte Teheran Washington vor dem Angriff darüber, dass die Entscheidung dazu "endgültig" sei. 

Die Kommunikation sei hauptsächlich über die Schweizer Botschaft in Teheran erfolgt, sagte Amir-Abdollahian. Da Washington keine diplomatische Vertretung im Iran unterhält, ist der Schweizer Missionschef als Vertreter der USA in Teheran tätig.

Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag erstmals von seinem Staatsgebiet aus Israel direkt angegriffen. Nach israelischen Angaben wurden fast alle der mehr als 300 vom Iran abgefeuerten Drohnen und Raketen unter Mithilfe anderer Staaten abgewehrt. Teheran hatte die Drohnen- und Raketenangriffe als Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Angriff auf ein iranisches Konsulatsgebäude in Damaskus bezeichnet.

In New York will sich Abdollahian mit UN-Generalsekretär António Guterres, aber auch anderen Außenministern treffen. Beim Treffen des UN-Sicherheitsrats wird es um den Antrag der Palästinenser auf eine Vollmitgliedschaft bei den Vereinten Nationen gehen.

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