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Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt bleibt schwach

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Logo der Bundesagentur für Arbeit Bild: AFP

Die übliche Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt bleibt in diesem Jahr weitgehend aus: Im April waren 2,750 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet, das waren nur 20.000 weniger als im Vormonat, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte.

Die übliche Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt bleibt in diesem Jahr weitgehend aus: Im April waren 2,750 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet, das waren nur 20.000 weniger als im Vormonat, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Dienstag mitteilte. Dem Arbeitsmarkt fehle es "nach wie vor der konjunkturelle Rückenwind", erklärte BA-Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach. 

Im Vergleich zum April 2023 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 164.000. Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum März dieses Jahres unverändert bei 6,0 Prozent.

"Obwohl die deutsche Wirtschaft seit zwei Jahren nicht in Tritt kommt, ist die Situation am Arbeitsmarkt aber weiterhin robust", erklärte BA-Vorstand Terzenbach. Auch die Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, Leonie Gebers, sprach von "stabilen Werten" trotz der "verhaltenen wirtschaftlichen Entwicklung". 

Für die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lagen Daten für Februar vor: Deren Zahl stieg verglichen mit Januar saisonbereinigt um 9000 auf 34,77 Millionen Beschäftigte an. Im Vorjahresvergleich ergab sich laut BA ein Anstieg um ebenfalls 164.000 Beschäftigte - dieser beruhte demnach allein auf ausländischen Staatsangehörigen. 

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ging laut Arbeitsministerium in fast allen Wirtschaftszweigen im Jahresvergleich zurück. "Das trifft besonders jene Menschen, die es mit ihren Profilen auf dem Arbeitsmarkt ohnehin schwer haben", erklärte Gebers und brachte das auch in Zusammenhang mit der zuletzt leicht gestiegenen Langzeitarbeitslosigkeit.

Bei der BA waren nach Angaben der Behörde im April 701.000 Arbeitsstellen gemeldet, das waren 72.000 weniger als vor einem Jahr. Besonders viele unbesetzte Stellen gibt es nach Angaben der staatlichen Förderbank KfW unter anderem im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel, im Baugewerbe und im Wirtschaftsbereich Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherungen. 

Außerdem fehlt es an Nachwuchs: Nur 40 Prozent der 455.000 gemeldeten Ausbildungsstellen konnten laut KfW bis April besetzt werden.

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