Kenia

Nach tödlichen Überschwemmungen: Zyklon "Hidaya" trifft Ostafrika

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Hilfskräfte in Kenia im Einsatz Bild: AFP

Nach wochenlangen Überschwemmungen mit hunderten Toten sind die ostafrikanischen Länder Kenia und Tansania von einem Zyklon getroffen worden. Laut dem kenianischen Wetterdienst traf Tropensturm 'Hidaya' am Samstag an der Küste von Tansania auf Land.

Nach wochenlangen Überschwemmungen mit hunderten Toten sind die ostafrikanischen Länder Kenia und Tansania von einem Zyklon getroffen worden. Laut dem kenianischen Wetterdienst traf der vom Indischen Ozean kommende Tropensturm "Hidaya" am Samstag an der Küste von Tansania auf Land. Er sorgte demnach für heftigen Wind und Wellen von mehr als zwei Metern. Ab Sonntag rechnen die Experten mit heftigen Regenfällen, die sich in den folgenden Tagen noch verstärken dürften.

Tansanias Wetterdienst berichtete am frühen Samstag von heftigem Regen und starken Winden entlang der Küste. In der Region um die Stadt Mtwara fielen den Angaben nach innerhalb von zwölf Stunden mehr als 75 Millimeter Regen. Menschen in gefährdeten Gebieten wurden aufgefordert, "maximale Vorsichtsmaßnahmen" zu ergreifen. Gleiches gilt für die Schifffahrt.

Der Klimadienst für Ostafrika hatte am Freitag erklärt, "Hidaya" könne mit Böen von bis zu 165 Kilometern pro Stunde auf Land treffen. Die Wirbelsturmsaison im südwestlichen Indischen Ozean dauert normalerweise von November bis April. Jedes Jahr gibt es etwa ein Dutzend Stürme.

Kenias Präsidenten William Ruto nannte die Wetteraussichten "katastrophal" und verschob die für Montag vorgesehene Wiedereröffnung der Schulen im Land auf unbestimmte Zeit.

Mehrere ostafrikanische Länder werden seit Wochen von Regenfällen heimgesucht, deren Heftigkeit auf das Klimaphänomen El Niño zurückgeführt wird. Regierungsangaben zufolge kamen allein in Kenia seit Anfang März mindestens 210 Menschen durch Überschwemmungen ums Leben, hundert gelten weiterhin als vermisst. 165.000 Menschen mussten aufgrund der Fluten ihre Häuser verlassen. In Tansania starben mindestens 155 Menschen. 

"Kein Winkel unseres Landes ist von dieser Verwüstung verschont geblieben", sagte Kenias Präsident Ruto. "Leider haben wir diese gefährliche Zeit noch nicht hinter uns gebracht." 

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