Karriere

Rafa Benitez spielt mit der Idee, einen Job in der Bundesliga anzunehmen

  • WM-Redaktion
  • In KARRIERE
  • 14. Oktober 2022
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@ Photo by Shaun Donnelly on Unsplash

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Trainerurgestein Rafael Benitez äußerte sich kürzlich in einem Kicker-Interview über seine Zukunft. Dabei ließ er durchblicken, dass er sich durchaus eine Anstellung in der Bundesliga vorstellen könnte. Der vielgereiste Fußballlehrer ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Trainer der letzten Jahrzehnte und konnte unter anderen die Champions League und die Europa League gewinnen. Seit Anfang des Jahres ist Benitez ohne Arbeit. Seinen Aussagen zufolge könnte die nächste Anstellung durchaus bei einem Bundesligaverein sein.

Benitez war unter anderem Trainer von so bekannten Teams wie dem FC Valencia, dem FC Liverpool, Inter Mailand, des FC Chelsea und von Real Madrid. Zuletzt war er zwischen Sommer 2021 und Anfang des Jahres 2022 Übungsleiter des FC Everton. Beim englischen Premier League Club lief es am Ende aber alles andere als gut. So entschlossen die Verantwortlichen des Vereins von der Westküste Englands am 16.01.2022 die Trennung von Benitez. Da Benitez inzwischen 62 Jahre alt ist und seine großen Erfolge als Trainer schon mehr als ein Jahrzehnt zurückliegen, schont es für den Spanier nicht mehr so einfach zu sein, sich ein Engagement zu sichern. Somit ist es nur logisch, dass er sich offen zeigt und auch eine Anstellung in Deutschland in Betracht zieht.

Gegenüber dem Kicker sagte Benitez, er „[möge] die Bundesliga, ihre Stadien, ihre Finanzkontrolle, verfolge sie“. Des Weiteren bezeichnete er die 1. Bundesliga als „eine Herausforderung“. Zudem sagte er, er „…habe noch nie in Deutschland gearbeitet, aber ich mag die Art der Deutschen, ihre Mentalität, Professionalität.“ Das Interview macht deutlich, dass der vielgereiste Cheftrainer durchaus gewillt ist, eine Anstellung in Deutschland einzugehen. Ob die Bundesrepublik seine erste Wahl ist, bleibt aber fraglich. Sicher würde Benitez eine Anstellung in seinem Heimatland Spanien oder in England, wo Wunderstürmer Erling Haaland aktuell von Rekord zu Rekord jagt, vorziehen.

Nüchtern betrachtet muss man bemerken, dass die Zeit von Benitez wohl langsam abläuft. Dass zum Beispiel Bayer Leverkusen kürzlich Benitez 22 Jahre jüngeren Landsmann Xabi Alonso ohne jegliche Trainererfahrung verpflichtete, zeigt, dass die Topvereine heute auf jüngere Trainer mit einer anderen Spielidee setzt. Alonso hat zwar wegen seiner aktiven Zeit beim FC Bayern Bundesligaerfahrung, doch ist Leverkusen seine erste Profitrainerstation. Insgesamt kann man feststellen, dass die Trainer in den besten Ligen in Europa immer jünger werden und alte erfahrene Trainer wie Benitez immer weniger Chancen haben, einen hochkarätigen Job ans Land zu ziehen. Dies hängt natürlich mit dem Wandel des Fußballs zusammen und ist mit der neuen Trainerphilosophie, die Fußballlehrer wie Mourinho, Guardiola, Klopp, Tuchel und Co. prägten, zu erklären. Dass aber auch alte Trainer noch großen Erfolg haben können, zeigt der 63-jährige Carlo Ancelotti. Der Italiener führte erst dieses Jahr Real Madrid zu Meisterschaft und Champions League Sieg – so ist für den ein Jahr jüngeren Benitez noch nicht alles verloren.

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