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Rauchen am Arbeitsplatz

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@ advisor117 (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Vor einigen Jahren war es so, dass in vielen Büros ohne Hemmung geraucht worden ist. Da sich viele Arbeitnehmer darüber beschwert haben, ist der Nichtraucherschutz in Kraft getreten.

Was genau bedeutet dieses Rauchverbot? In welchen Zonen darf am Arbeitsplatz geraucht werden? Was muss man als Arbeitgeber wissen? Darf man Iqos kaufen um auf der Arbeit zu rauchen?

Gibt es ein Rauchverbot?

Das Arbeitsrecht hat das Rauchverbot nicht gesetzlich geregelt. Allerdings bestimmt der Arbeitgeber über das Verhalten der Arbeitnehmer. Mit der Einführung des Rauchverbotes muss der Arbeitgeber die Bestimmungen des gesetzlichen Nichtraucherschutzes befolgen. Dabei kommt die Arbeitsstättenverordnung zur Anwendung. Diese Verordnung gewährleistet die Mindestvorschriften um den gesundheitlichen Schutz der Arbeitnehmer sicherzustellen.

Nichtraucherschutz

Der Nichtraucherschutz ist ein Bundesrecht, welches in den landesweiten Gesetzen verankert ist. Die einzelnen Länder haben die Möglichkeit örtliche und zeitliche Rauchverbote zu erstellen.

Weiterhin ist ein Rauchverbot als ein Regelwerk zu verstehen, welches in die Regelungen des Betriebes eingreift. Somit müssen sich Arbeitgeber und Betriebsrat über die Form des Nichtraucherschutzes einigen.

Das Ergebnis der Sitzungen wird in einer Betriebsvereinbarung präsentiert.

Installation von Entlüftungsanlagen

Am Arbeitsplatz gibt es Orte, wo Raucher und Nichtraucher zusammenarbeiten müssen. Der Arbeitgeber muss daher bestimmte Raucherzonen einrichten. Sofern der Arbeitgeber ein Rauchverbot erlassen kann, entfällt das Mitbestimmungsrecht.

Der Nichtraucherschutz garantiert, dass rauchfreie Arbeitsplätze entstehen. Der Arbeitgeber kann weiterhin ein allgemeines Rauchverbot erlassen. Weiterhin kann er mit der Einrichtung von Entlüftungsanlagen Nichtraucher schützen.

Die Grundsätze des Rauchverbotes

Jeder Arbeitnehmer hat das Recht an einem rauchfreien Arbeitsplatz zu arbeiten. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Entfaltung der Persönlichkeit nicht gefährdet wird und der Arbeitnehmer die besten Leistungen erbringen kann.

Eine Betriebsvereinbarung regelt die Grundlagen für Akzeptanz von Rauchern und Nichtrauchern. Dabei wird bestimmt, dass Raucher und Nichtraucher gemeinsam arbeiten können, ohne dass das persönlichen Potential des Nichtrauchers gefährdet wird.

Ein Verstoß gegen das Rauchverbot kann zu einer Abmahnung oder Kündigung führen.

Gibt es Raucherpausen?

Der Arbeitnehmer kann die gesetzlich geregelte Arbeitspause von 30 oder 45 Minuten so nutzen wie er möchte. Keiner kann verbieten, dass in der Pause geraucht wird.

Die Raucherpause gehört nicht zur Arbeitszeit. Sie wird daher nicht bezahlt. Sofern man weitere Pausen machen will um beispielsweise zu rauchen, muss man das mit dem Vorgesetzten klären.

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