Suchen Patienten mit akuten heftigen Bauchschmerzen die Notaufnahme auf, müssen die Ärzte möglichst schnell die Ursache klären. Das geht am besten mit Ultraschall.
Suchen Patienten mit akuten heftigen Bauchschmerzen die Notaufnahme auf, müssen die Ärzte möglichst schnell die Ursache klären. Denn die akuten Beschwerden können Zeichen eines lebensbedrohlichen Notfalls, etwa eines Darmverschlusses (akutes Abdomen), sein. Um dem Verdacht nachzugehen, gilt es in den meisten Kliniken immer noch als Standard, zunächst Röntgenbilder des Bauches anzufertigen, entweder im Stehen oder im Liegen. Flüssigkeitsspiegel in den Darmschlingen zeigen in solchen Röntgenbildern an, dass der Darm stillsteht.
Oberhalb des Verschlusses sind die Darmschlingen stark erweitert, unterhalb zum sogenannten Hungerdarm entleert. Für die Diagnose muss der Patienten aber nicht gleich unters Röntgengerät. Als Methode der ersten Wahl empfiehlt sich vielmehr eine Ultraschalluntersuchung, denn das Gerät befindet sich meist direkt in der Notaufnahme. Dadurch kann die Diagnose schneller erfolgen und sie ist genauso treffsicher. Das rät die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) in Berlin. Wichtig sei nur, dass der Arzt die Untersuchung anhand des sogenannten "FAS-Konzepts" durchführt. FAS steht für "Fokussierte Abdomen Sonografie" und ermöglicht auch wenig erfahrenen Ärzten in der Notfallstation schnell die richtige Diagnose zu stellen.
Anders als Röntgen oder Computertomografie kommt der Ultraschall ohne Röntgenstrahlen aus und steht den Ärzten in der Notaufnahme unmittelbar zur Verfügung. Bisher nutzen Ärzte an vielen Kliniken aber die Computertomographie zur Diagnostik des "akuten Abdomens". Diese ist jedoch aufwändig und mit einem Strahlenrisiko verbunden. Die Röntgendiagnostik werde aber weiterhin eine gewisse Rolle spielen, sie müsse jedoch nicht mehr notwendigerweise als erstes Verfahren zum Einsatz kommen, so die DEGUM.