Fahrbericht

Aufgehübschte Franzosen: Renault Kangoo und Trafic Combi

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mid Brühl - Ein neuer Kühlergrill mit Chromspangen verleiht dem Renault Trafic Combi und SpaceClass in Kombination mit einer flacher geneigten Motorhaube mehr Dynamik. Mike Neumann / mid

Mit der dritten Modellgeneration hebt Renault den Kangoo in allen Bereichen auf ein neues Niveau. Die Neuauflage des Trendsetters soll mit modernem Design, zahlreichen Fahrerassistenzsystemen in Serie und beispielhaftem Platzangebot erneut Zeichen im Kombivan-Segment setzen. Der Renault Trafic wird mit den aktualisierten Varianten Combi und SpaceClass präsentiert. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat in Brühl eine erste Testfahrt mit den beiden Franzosen gestartet.


Mit der dritten Modellgeneration hebt Renault den Kangoo in allen Bereichen auf ein neues Niveau. Die Neuauflage des Trendsetters soll mit modernem Design, zahlreichen Fahrerassistenzsystemen in Serie und beispielhaftem Platzangebot erneut Zeichen im Kombivan-Segment setzen. Der Renault Trafic wird mit den aktualisierten Varianten Combi und SpaceClass präsentiert. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat in Brühl eine erste Testfahrt mit den beiden Franzosen gestartet.

Das zuerst getestete Modell ist der Renault Trafic Combi in der Pkw-Variante mit dem Turbodieselaggregat Blue dCi 110 und 6-Gang-Handschalter. Es sind verschiedene Innenausstattungen im Angebot, der Testwagen hat die Sitze in Reihe. Es gibt aber auch eine Line bei der sich die Beifahrer hinten anschauen (ähnlich wie im Zugabteil). Die Reichweite beträgt zirka 900 Kilometer mit einer Tankfüllung, da ist eine lange Urlaubsreise drin.

Der erste optische Eindruck: Ein neuer Kühlergrill mit Chromspangen verleiht dem Renault Trafic Combi und SpaceClass in Kombination mit einer flacher geneigten Motorhaube mehr Dynamik. Serienmäßige Voll-LED-Scheinwerfer mit markentypischer Lichtsignatur in C-Form gefallen. Die verschiedenen Trafic Varianten für die Personenbeförderung sind in sieben Karosserielackierungen erhältlich, darunter erstmals auch in Carmin Rot wie beim mid-Testfahrzeug.

Der Innenraum von Combi und SpaceClass verfügt über einen neu gestalteten Armaturenträger und große, gut ablesbare Anzeigen. Bestimmendes Element ist ein horizontales Band, das sich in die Türverkleidungen fortsetzt und so den Eindruck größerer Breite vermittelt. Schaltknauf und Bedienelemente sind mit Chrom verziert. Das On-Board-Infotainmentsystem Easy Link ist recht einfach gehalten, dafür recht intuitiv. Wenn alles eingestellt ist, läuft es gut. Wireless Charging für das Smartphone ist an Bord, das Navigationssystem macht beim ersten Praxistest gute rechtzeitige Ansagen. Das System ist mit 8,0-Zoll (20,3 Zentimeter)-Touchscreen ausgestattet.

Die Insassen empfangen achteinhalb Sitze, angegeben ab Werk sind es neun, doch der dritte Sitz vorne ist eher ein "Strafsitz". Es gibt nur zweimal Isofix für eine Kindersitzschale. Im Innenraum findet sich der typische Nutzfahrzeugcharakter, was aber gut zu dem Franzosen passt. Super sind diverse Ablagemöglichkeiten, bis zu 86 Liter an Staumöglichkeiten stehen zur Verfügung. Neu ist das Easy-Life Handschuhfach mit 6,0 Liter Inhalt, das sich auf Knopfdruck wie eine Schublade öffnet.
Fahrerassistenzsysteme der jüngsten Generation wie der adaptive Tempopilot, Spurhalte-Warner und Notbremsassistent sind beim Renault Trafic Combi Serie.

Zielgruppe sind laut Renault Personenbeförderer, aber auch Privatkunden mit großem Platzbedarf und Komfortbedürfnis. Für den aktualisierten Trafic Combi stehen drei Turbodieselmotorisierungen zur Wahl, welche die Kriterien der neuen Abgasnorm Euro 6d-Full erfüllen. Basisaggregat ist der neue Blue dCi 110 mit Schaltgetriebe. Der Blue dCi 150 ersetzt den bisherigen ENERGY dCi 145 und ist sowohl mit manueller Schaltbox als auch mit dem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe EDC verfügbar. Als Topmotorisierung im Programm bleibt der Blue dCi 170 EDC.

Ab sofort bestellbar startet der Renault Trafic Combi ab 29.225 Euro netto.

Der zweite Test in der Kompakttransporterklasse von Renault gilt dem Kangoo Rapid in der dritten Generation. Hier gefallen auf den ersten Blick clevere Ladelösungen wie etwa das "Open Sesame by Renault", mit 1,45 Metern die breiteste Ladeöffnung im Segment ohne konventionelle B-Säule. Typische Merkmale sind der aufrecht stehende Kühlergrill mit dem prominent platzierten Renault Rhombus, die flach ansteigende, konturierte Motorhaube und die breiten Schultern. Das Heck prägen LED-Rückleuchten und die gegenüber dem Vorgänger breitere Spur, die den Franzosen satter auf der Straße stehen lässt. Ab Werk ist der Kangoo Rapid mit 15-Zoll-Stahlrädern ausgestattet.

Das Spektrum an Fahrerassistenzsystemen für die neue Generation des Kompakttransporters entspricht demjenigen der aktuellen Pkw-Modelle von Renault. Neu ist der Toter-Winkel-Assistent. Beim seitlichen rückwärts einparken ist die Übersicht etwas eingeschränkt. Es gibt keinen klassischen Rückspiegel an Bord, dafür eine permanente Kamera, deren Auflösung in Ordnung ist. Diese beobachtet das Verkehrsgeschehen in mittleren und größeren Entfernungen hinter dem Fahrzeug. Die Bildwiedergabe erfolgt in einem 7-Zoll (17,8-Zentimeter)-Display an Stelle des Innenrückspiegels. Praktisch ist der joystickähnliche Schalthebel, der griffgünstig aus der Mittelkonsole ragt. Hierdurch schaffen die Franzosen Platz für zusätzlichen Stauraum und eine optionale Ablage zum induktiven Laden des Smartphones.

Damit Personen jeder Größe und Statur entspannt hinter dem Lenkrad Platz finden, ist der Fahrersitz in der Tiefe um insgesamt 23 Zentimeter und in der Höhe um 7,0 Zentimeter verstellbar. Ebenso lässt sich das Lenkrad in Höhe (+/- 2 cm) und Tiefe (+/- 2,5 cm) verstellen.

Die Motorenpalette umfasst zum Marktstart zwei Turbobenzinaggregate und zwei Turbodieseltriebwerke, die geringe Kraftstoffkosten mit langen Wartungsintervallen verbinden sollen. Zusätzlich stehen zwei ECO-Leader Varianten zur Wahl, deren Höchstgeschwindigkeit auf 110 km/h abgeregelt ist. Sämtliche Motoren im Kangoo Rapid übertragen ihre Kraft über ein 6-Gang-Schaltgetriebe an die Vorderräder und verfügen über die Start-Stopp-Automatik.

Der Einstiegspreis für den Renault Kangoo Rapid beträgt 17.350 Euro, dafür gibt es für kleine Flotten und junge Unternehmen viel Auto fürs Geld.

Mike Neumann / Jutta Bernhard / mid

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