Ratgeber

Sicher durch Sturm und Gewitter

  • Andreas Reiners
  • In NEUHEITEN
  • 9. Juni 2021, 11:23 Uhr
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mid Groß-Gerau - Runter vom Gas: Verliert ein Auto bei nasser Fahrbahn den Kontakt zur Straße, sind abrupte Lenk- und Bremsmanöver tabu. ADAC

Zum Sommer gehören auch immer wieder Gewitter und Starkregen. Der ADAC hat Tipps zum Fahren bei Sturm zusammengestellt, damit gefährliche Situationen vermieden werden können.


Zum Sommer gehören auch immer wieder Gewitter und Starkregen. Der ADAC hat Tipps zum Fahren bei Sturm zusammengestellt, damit gefährliche Situationen vermieden werden können.

Am wichtigsten: Runter vom Gas, denn wird man beim Fahren von einer Böe erfasst, lässt sich bei niedrigem Tempo einfacher gegenlenken. Außerdem immer vorausschauend und bremsbereit fahren, denn andere Verkehrsteilnehmer können durch Wind oder Sturm plötzlich anders reagieren als man es erwartet. Auch können umgestürzte Bäume oder Äste auf der Straße liegen.

Auf Brücken und in Waldschneisen ist die Gefahr von heftigen Böen besonders groß. Autofahrer sollten dort noch aufmerksamer sein und die entsprechenden Gefahrenzeichen beachten. Wer Lastwagen oder Busse überholt, muss beachten, dass das Auto beim Eintauchen in den Windschatten seine Richtung verändert. Nach dem Überholvorgang wird es dann wieder voll vom Seitenwind erfasst. Dachlasten wie Fahrräder oder Dachboxen bieten Wind und Sturm eine größere Angriffsfläche.

Für Motorradfahrer gelten bei Sturm die gleichen Tipps wie für Autofahrer. Zusätzlich sorgt es für mehr Sicherheit, möglichst mittig auf der Fahrbahn zu fahren, damit bei plötzlichen Böen Platz nach beiden Seiten bleibt. Die Motorradbekleidung sollte außerdem gut sitzen und nicht flattern. Gepäck in Form von Rucksack oder Topcase bietet mehr Angriffsfläche für den Wind. Deshalb mit Gepäck besonders vorsichtig fahren.

Bei starkem Regen steigt die Gefahr für Aquaplaning. Dann unbedingt frühzeitig die Geschwindigkeit deutlich verringern. Drohendes Aquaplaning lässt sich an Veränderungen der Motordrehzahl und den Wassergeräuschen erkennen, deshalb Radio oder Musik leiser stellen. Schwimmen die Räder auf, nicht abrupt lenken und bremsen. Meist reicht es, vom Gas zu gehen.

Sind Straßen oder Unterführungen nach einem Unwetter überflutet, auf keinen Fall mit Schwung durchs Wasser fahren: Dadurch könnte Spritzwasser in den Ansaugbereich des Motors gelangen. Das führt fast immer zu schweren Motorschäden. Am besten nicht durch einen überfluteten Bereich fahren, wenn man nicht sicher weiß, wie tief das Wasser ist.

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