Fahrbericht

Toyota Yaris: Hybrid für alle Fälle

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mid Groß-Gerau - Kleinwagen mit Chic: der Toyota Yaris Hybrid in Bicolor. Mike Neumann / mid

Er hat von allem etwas, der Toyota Yaris Hybrid: Er ist klein, sparsam, recht flott und auch komfortabel. Vor allem eignet er sich als Cityflitzer, aber Singles und Paare können sich mit dem Kleinwagen auch auf Reisen begeben. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat den flotten Japaner einem Praxistest unterzogen.


Er hat von allem etwas, der Toyota Yaris Hybrid: Er ist klein, sparsam, mit dem 1,5 Liter Hybrid-Antrieb recht flott und auch komfortabel. Vor allem eignet er sich als Cityflitzer, aber Singles und Paare können sich mit dem Kleinwagen auch auf Reisen begeben. Markenübergreifend hat sich dieses Fahrzeugsegment in die Komfortzone bewegt und bietet in puncto Elektronik beinahe ein Luxus-Set. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat den flotten Japaner einem Praxistest unterzogen.

Der aktuelle Hybrid verbindet einen 1,5 Liter volumigen Dreizylinder-Benziner mit einem automatisch ladenden E-Motor. In Verbindung mit der stufenlosen Automatik fährt sich der wendige Fünftürer völlig unkompliziert. Trotz Start-Stopp-Automatik kommt der Yaris Hybrid reaktionsschnell von jeder grüngewordenen Ampel weg - ein klassischer Hybrid-Vorteil, allerdings auch das Ergebnis technologischer Ausgereiftheit.

In der Stadt ist der Yaris ein kleiner König, schlüpft in fast jede Parklücke und bietet genügend Stauraum für volle Einkaufstaschen. Mit umgeklappten Rücksitzlehnen passen auch größere Koffer ins Gepäckabteil. Gleichwohl ist ein Vernunftsauto wie dieses nicht unbedingt die erste Wahl für Motor-Ästheten. Denn ein Dreizylinder klingt bei Belastung ziemlich rau und leicht ruppig. Dafür kommt der Hybrid bei niedrigen Geschwindigkeiten beispielsweise in Parkhäusern auch mehrere Meter rein elektrisch und angenehm lautlos voran.

Für Passagiere im Fond bietet der Yaris nicht unbedingt viel Platz, doch die erste Reihe ist bequem. Das Cockpit strahlt Modernität und Behaglichkeit zugleich aus. Qualitativ wertige Materialien bestimmen das Bild wie zum Beispiel die nachhaltige Filzverkleidung für die Türeinsätze. Erstmals in dem Kompaktmodell von Toyota erhält der Instrumententräger eine besonders angenehme Soft-Touch-Oberfläche. Sie verleiht dem Innenraum ein warmes Ambiente und rückt - ebenso wie die Haptik, der Klang und die Funktion anderer Bedienelemente - das sensorische Erlebnis in den Mittelpunkt.

Alle Informationen, die der Fahrer benötigt, stehen auf miteinander vernetzten Bildschirmen zur Verfügung: dem zentralen Toyota Touchscreen, einem Multi-Informations-TFT-Display in der Instrumententafel sowie dem optionalen zehn Zoll großen Head-up-Display auf dem Armaturenbrett, das für besonders wenig Ablenkung vom Verkehrsgeschehen sorgt. Es projiziert die wichtigsten Fahrzeugdaten, Warnhinweise wie zum Beispiel Tempolimits und die Anzeigen des Navigationssystems direkt im Sichtfeld des Fahrers auf die Frontscheibe.

Theoretisch ist der Yaris Hybrid ein Sparmeister, wenn man auf den Normverbrauch von weniger als drei Litern Benzin schaut. Allerdings scheitert die Theorie gelegentlich an der Praxis. Und so kann es nach viel spritzigem Fahrspaß passieren, dass der Bordcomputer Verbräuche zwischen fünf und sechs Litern anzeigt. Doch das macht den Flitzer noch lange nicht zum Schluckspecht.

Dr. Lars Wallerang / mid

Technische Daten Toyota Yaris Hybrid:

- Länge / Breite / Höhe: 3,94 / 1,75 / 1,50 Meter

- Otto-Motor: Dreizylinder-Benziner

- Hubraum: 1.490 ccm

- Leistung: 68 kW/92 PS

- Elektromotor: 59 kW/80 PS

- Systemleistung: 85 kW/116 PS

- max. Drehmoment: 120 Nm (Benziner), 141 Nm (E-Motor)

- Getriebe: Stufenloses CVT-Getriebe, Vorderradantrieb

- Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 9,7 Sekunden

- Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h

- Normverbrauch (WLTP): 2,8 - 3,2 l/100 km

- CO2-Emissionen: 64 - 73 g/km

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